Was ist das Neue am Neuen, oder: wie innovativ ist die Innovation Einführung in das Thema

Schwerpunktthema: Innovation

"Was ist das Neue am Neuen, oder: wie innovativ ist Innovation?"

Einführung in das Thema

von Gotthard Bechmann, ITAS und Armin Grunwald, Europäische Akademie Bad Neuenahr-Ahrweiler

Das Thema Innovation, das dieser Schwerpunkt aufgreift, ist nicht leicht zu behandeln. Löst man es aus dem engen Kontext der ökonomischen Theorie, so gerät man schnell in Gefahr, in Appelle und Rhetorik abzugleiten. Man kann sich dabei auf die Unklarheit des Begriffs stützen. Innovation wird dann als etwas Gutes, Nützliches per se angesehen. Sie schafft ein Klima der Zustimmung, und man braucht sich nicht festzulegen, wofür man Innovation benötigt und wer die Promotoren und die Gegner sind. Und wenn unser Eindruck nicht trügt, hat genau diese Funktion das heute so oft vernommene Wort Innovation übernommen. Innovativ und kreativ wollen alle sein - bei aller routinisierten Beschwörung dieses Wunsches in der Öffentlichkeit. Um hier zwischen der Rede über Innovation und der gesellschaftlichen Funktion von Innovation zu unterscheiden, ist es zunächst wichtig, dem Zeitgeist in seinen verästelten Ausdrucksformen nachzugehen, um durch dessen Analyse den realen Kern des Rufes nach Innovation fassen zu können.
Die Intention dieses Schwerpunktes ist es vornehmlich, nicht schon eine fertige Theorie der Innovation zu präsentieren, als vielmehr Ansätze und Reflexionen anzubieten, wie solch eine Theorie jenseits aller Appelle zu entwickeln sei: denn trotz aller Lobessprüche, Empfehlungen oder Mahnungen und Warnungen, die gemeinhin bei diesem Thema ausgestoßen werden, fehlt immer noch eine genaue Kenntnis, wie anschließend zu verfahren sei, nachdem die Rauchwolken der Festtagsreden verzogen sind.

Das Verhältnis von Neuem und Innovationen ist keineswegs apriori klar: nicht alles bloß Neue wird man als Innovation bezeichnen (z.B. wohl kaum die neue Sommermode oder den Neubau eines "normalen" Wohnhauses) und nicht jede Innovation besteht nur aus Neuem, sondern zumindest zum großen Teil aus Bekanntem. Sicher aber kommt keine Innovation ganz ohne Neues aus. Eine gewisse Neuheit, bestimmte neue Aspekte - wie auch immer diese bestimmt sein mögen - sind notwendige Bedingung für eine Innovation. Bevor man sich also komplexeren Fragen nach wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Innovationen stellt, sollte man sich der scheinbar einfachen Frage zuwenden, was eigentlich "neu" bedeutet und welches die Kriterien für Neues sind. Wodurch wird das Neue zum Neuen?

"Neu" als Begriffsbildung kontrastiert zu "alt" oder "vertraut". Dies erfolgt, und das ist nicht unwesentlich, in unterschiedlichen Unterscheidungsabsichten: wird nur der temporale Bezug gemeint (neu/alt) oder bereits die Relation zu den eingespielten Üblichkeiten der betreffenden Bereiche der Gesellschaft (neu/vertraut)? Ist im ersteren Fall das Neue einfach das Andere, schwingt im letzteren immer das Moment des Überraschenden mit, das dann - je nach Betrachtungsweise - zu evolutions- oder planungstheoretischen Implikationen führt (s.u.).

Neues setzt immer einen Anfang ohne berechenbares Ende voraus, denn sonst könnte das Neue aus dem Alten hergeleitet werden und stünde auch formal gesehen in einer klaren und eindeutigen Verbindung mit dem Gegebenen. Insofern spricht Popper zu recht von der Nicht-Prognostizierbarkeit des neuen Wissens. Neues ist Bruch mit der Vergangenheit und Stiftung eines Anfangs. Daher kommt auch die Nähe zum Zufall. Ganze Berge von Büchern zur Innovation sind geschrieben worden, um genau das Moment des Zufalls aus dem Innovationsgeschehen zu tilgen - am Ende taucht es wie der Kobold an versteckter Stelle wieder auf: denn gerade diese Literatur hat bisher kein Rezept entwickelt, wie Innovationen planmäßig erzeugt werden können.

Zufall darf man aber nicht mit ursachenloser, nichtdeterminierter Spontanität gleichsetzen, denn: der Zufall begünstigt nur den vorbereiteten Geist (Louis Pasteur). Es gibt kein vollständig Neues, losgelöst von jeder Beziehung zum Alten, Überlieferten. Dies ist eine Vorstellung, die durchaus widersprüchlich ist. Das absolut Neue, Einzigartige, dürfte sich dann weder wiederholen, noch etwas anderem gleichen. Wir könnten es offensichtlich überhaupt nicht wahrnehmen, denn selbst die Eigenschaften der Wahrnehmbarkeit dürften sich an ihm nicht wiederholen (Carnap 1931, Whitehead 1979). Es geht somit nicht um das "Neue an sich", sondern um die Unterscheidung von "alt/neu" und wie sie in der Gesellschaft behandelt wird. Man könnte auch fragen, wo liegt das Neue im Alten und wo wird das Alte teilweise ins Neue mitüberführt.

Das Kriterium für "neu" in der temporalen Unterscheidung (Luhmann 1990, Groys 1997) ist die Differenz zu gegenwärtig Vorhandenem. Neu heißt demzufolge "anders als bisher" - eine Identifikation des Neuen mit dem Besseren oder gar dem Guten ist damit nicht verbunden. Neues Wissen manifestiert sich darin, daß es sich nicht aus dem "Archiv" der Gesellschaft ergibt (Groys 1992, 1997), einer Sammlung geprüften Wissens - sozusagen grob vereinfacht, des "Standes der Technik" als der Summe allen Lehrbuchwissens. Die Frage ist dann aber, ob Wissen, das auf der Basis des Archivs in irgendeiner Form erwartbar war, etwa in Form logischer Deduktionen oder praktischer Rekombinationen verfügbaren Wissens, überhaupt als neu eingestuft werden soll. Hier stellt sich das wissenschaftstheoretische Problem, das Neue mit dem Bekannten zu verbinden: Neues darf nicht "zu neu", muß aber "hinreichend neu" sein. Daran schließt sich die Frage an, ob ein gewisses Überraschungsmoment für die Definition des Neuen konstituierend sein soll oder ob Neues auf der Basis des Alten auch geplant werden kann: sind Innovationen nur die ungeplanten Differenzen zum Plan (wie Luhmann 1990 meint), haben also Widerfahrnischarakter, oder auch intendierte Planungsresultate? (Wenn Luhmann das Überraschungsmoment bereits in die Definition der Innovation mit hineinnimmt, ist die Behauptung, daß Innovationen unprognostizierbar seien, keine Erkenntnis, sondern eine analytische Wahrheit).

Die Unterscheidungen neu/alt bzw. neu/vertraut sind, so wie sie bisher thematisiert wurden, unabhängig von der Unterscheidung gut/schlecht (Luhmann 1990, S. 220, Groys 1997): wenn etwas nach diesen Unterscheidungen neu ist, impliziert dies noch keine Beurteilung relativ zu irgendeiner anderen Skala. Neues als bloßes Anderes oder als überraschend Anderes ist von sich aus weder gut noch schlecht; diese Prädikationen bedürfen der Einführung weiterer Unterscheidungen und Kriterien: "Man weiß hinsichtlich einer technischen Innovation nie, ob sie die existierende Gesellschaft stabilisiert oder zugrunderichtet" (Groys 1997, S. 18). Trotzdem wird der Kurzschluß neu = gut oft vorgenommen, er kennzeichnet die gegenwärtige Innovationsrhetorik (vgl. z.B. Nowotny 1997). Die Identifizierung des Neuen mit dem Guten bzw. Besseren machte genau den Fortschrittsoptimismus aus, wie die Identifizierung des Neuen mit dem Schlechten bzw. Schlechteren das Kennzeichen des Kulturpessimismus darstellt.

Beide sind jedoch kurzschlüssig, indem unterschiedliche Traditionen in einen Topf geworfen werden, und gehen zurück auf metaphysische geschichtsphilosophische Grundpositionen.

Nun scheint vordergründig die positive Indizierung von "neu" eine (verordnete?) Wiederkehr des Fortschrittsoptimismus zu sein. Wenn jedoch der Referenzpunkt für Neues - unabhängig von den genannten Problemen der Begriffsdefinition - immer im gegenwärtigen Zustand des "Archivs" besteht, unterscheidet dies die Innovationsdebatte kraß vom Fortschrittsoptimismus. Denn dort bildeten materiale Zielvorstellungen für "gutes Leben" und eine "bessere" Gesellschaft (marxistische oder bürgerliche Utopien) den Hintergrund für die Forderung nach permanenter Erneuerung der Gesellschaft. Mit dem faktischen Zusammenbrechen sowohl der bürgerlichen Utopie der unbegrenzten Wohlstandsvermehrung wie auch der marxistischen Utopie der klassenlosen Gesellschaft stehen derartige Referenzen für die Rechtfertigung des Neuen nicht mehr zur Verfügung. Das Neue wird gesucht um des Neuen willen und als Anlaß, weiteres Neue zu suchen: Selbstreferentialität statt externer Zielsetzungen (Luhmann 1990, S. 216; zu den Konsequenzen s.u.).

Welche Entitäten bzw. Objekte können überhaupt neu sein? Gemeinhin wird neues Wissen gemeint, vor allem natürlich im wissenschaftlichen Kontext (Luhmann 1990, S. 216ff., 371f.). Darüber hinaus kann auch ein technisches Können neu sein. Können ist nicht auf Wissen reduzierbar, wiewohl Können und Wissen aufeinander bezogen sind. Wissen und Können sind Kategorien in der Zweck/Mittel-Rationalität, Aspekte von Zweck/Mittel-Zusammenhängen - jedenfalls in einer handlungstheoretischen Beschreibung. Planungstheoretisch kann zwischen neuem Handlungswissen (Zweck/ Mittel-Relationen, Nebenfolgenwissen) und neuem Kontextwissen (Situationswissen, Prognosen) unterschieden werden. Neu sein - hierauf hat Schumpeter großen Wert gelegt - können aber auch die verfolgten Zwecke selbst, sei es, weil neues technisches Können bisher unerreichbare Zwecksetzungen ermöglicht, weil vorhandene technische Mittel für andersartige Zwecke als ursprünglich geplant eingesetzt werden können (Zweckumwidmungen), oder weil sich aus anderen Perspektiven neue Zwecksetzungen aufdrängen oder anbieten, zu denen dann die Mittel erst noch zu entwikkeln sind (so fällt etwa die Zielsetzung nachhaltigen Wirtschaftens unter diese "Neuheiten"). Hierunter fällt auch das Stellen "neuer" Fragen - ein Fall für Querdenker. In all diesen Fällen - weitere Unterscheidungen und Präzisierungen sind sicher anschließbar - sind unterschiedliche Akteurs- und Wissenskonstellationen sowie unterschiedliche Bedingungen für Neuheit zu berücksichtigen mit entsprechenden Folgen für den Wissenschaftsbetrieb (Luhmann 1990, S. 298ff.). Deutlich wird in dieser Zusammenstellung, daß die Diskussion über das Neue nicht auf die Dimension des Technischen beschränkt werden darf (vgl. den Beitrag von Hasse/Wehner).

Das Neue wird konstruiert, nicht entdeckt: wissenschaftlich und sozial konstruiert. Die Suche nach Innovationen ist methodisch nicht analog zur Entdeckungsreise Sven Hedins zu sehen, sondern analog dem planmäßigen Experimentieren in einem Labor. Auch "Überraschungen" in einem physikalischen Experiment sind als Überraschungen nur bestimmbar, wenn vorgängig ein Plan des erwarteten Verlaufs aufgestellt wurde. Auch wenn Neues über ein Überraschungsmoment definiert wird, haben daher die Planung von Prozessen und die Analyse des Erwartbaren (Kapp 1978, Grunwald/Langenbach 1998) eine unverzichtbare Bedeutung im Innovationsprozeß. Nicht umsonst kann man die Erfolgsgeschichte des naturwissenschaftlichen Experimentierens seit Galileo als eine Methode zur planmäßigen Erzeugung von Neuem lesen, etwa durch das Mittel der gezielten Veränderung von Experimentierparametern, um auf reproduzierbare Überraschungen zu stoßen. Neues Wissen wird daher konstruiert in der Spannung zwischen geplantem Erwartetem und unerwarteten Widerfahrnissen. Gleichwohl gilt, daß man "planlos" auch nichts Neues findet.

Neues kann man weiterhin differenzieren nach verschiedenen Bereichen, z.B. den Wissenschaften, der Ökonomie und der Öffentlichkeit. Die Produktion neuen Wissens gehört zum Selbstverständnis der Wissenschaften (z.B. Luhmann 1990), die Produktion neuer Waren zum Programm der Wirtschaft. Die Neuigkeitsbedingungen und Prozeduren der Konstruktion und Kennzeichnung des Neuen in beiden Bereichen sind verschieden - ein Unterschied, der verwischt wird, wenn unterschiedslos von Innovationen gesprochen wird (eine mögliche Abgrenzung wäre die zwischen Invention als neuem Wissen und Innovation als neuer Ware). Dabei liegt gerade in der Frage, wie denn neues Wissen bzw. Können in neue marktfähige Produkte überführt werden kann, ein Kern der gegenwärtigen Innovationsdebatte (Stichworte Technologie-Transfer, Kompetenzzentren; vgl. Rammert 1989).

Eine weitere Frage ist die nach Besonderheiten einer gesellschaftlichen Entwicklung, die auf der Basis von Inventionen/Innovationen erfolgt, und nach den Folgen dieser Entwicklung. Innovationen führen, aus der Beobachterperspektive betrachtet, zu einer "ungerichteten Bewegung", deren Referenzpunkt der jeweils gegenwärtige Zustand des "Archivs" darstellt (s.o.). Referenzpunkt der Zukunft ist damit die Gegenwart. In gewisser Weise ist dies natürlich trivial: Zukunft kann immer nur auf der Basis der Gegenwart gestaltet werden. Die Innovationsdebatte legt aber hier eine stärkere und nicht unproblematische Lesart nahe. Denn im allgemeinen erfolgt die Gestaltung der Zukunft eben auch unter kontrafaktisch gesetzen Zwecken. Wenn diese Ebene zugunsten der Orientierung am Neuen als des bloß vom Bekannten sich unterscheidenden vernachlässigt wird, tritt die paradox erscheinende Situation ein, daß eine innovationsorientierte Politik gerade nicht sonderlich zukunftsorientiert, sondern gegenwartsbezogen ist. Gerade die emphatische Suche nach dem Neuen wirkt in dieser Sichtweise ausgesprochen konservativ: die Innovation erscheint hier nicht sehr innovativ.

Planungstheoretisch gesehen führt dies zu einem Inkrementalismus: Innovationen modifizieren den Istzustand in unvorhersehbare Richtungen (planungstheoretisch eine Reinkarnation der "offenen Gesellschaft"). Kennzeichen ist, daß nicht im Hinblick auf kontrafaktische, intentional gewünschte Zustände hin gehandelt werden soll, sondern daß das Ziel von Planung sei, "to identify situations or ills from which to move away rather than goals towards which to move" (Braybrooke/Lindblom 1963, S. 102). Wird dies als politische Agenda implementiert, findet eine Art "geplanter Evolutionismus" statt: der Versuch, ungerichtete inkrementelle (und damit evolutive) Fortentwicklung als Programm auszugeben. Hier findet jedoch eine Verwechslung von Beobachter- und Teilnehmerperspektive statt: die Rede von Evolution bedarf eines Beobachters, relativ zu dessen Beobachtungszwecken sie gerechtfertigt werden kann. Die Gestaltung der gesellschaftlichen Zukunft findet jedoch immer in der Teilnehmerperspektive statt, welche in diesen Fragen eine Planungs- und Entscheidungsperspektive ist (welche dann auch wieder beobachtet werden kann, aber dies nützt den vor Entscheidungen Stehenden nichts).

Das Neue muß normalisiert, d.h. in die Gesellschaft integriert werden (z.B. Degele 1997). Daß hierbei in der Regel Ambivalenzen auftreten, daß für Innovationen ein gesellschaftlicher Preis zu zahlen ist, ist evident (und bildet im Falle technischer Innovationen eine der Motivationen für TA, vgl. den Beitrag von Bechmann). Diese Ambivalenz ist z.B. in der Frage der Identität bzw. Repräsentanz auszumachen. Die Suche nach Neuem gehört zur Identität der Moderne, gerade jedoch durch Erfolge bei dieser Suche wird die Identität wiederum in Frage gestellt und muß erst wieder hergestellt werden. Das, was durch Innovationen festgehalten werden soll, wird oft gerade dadurch zerstört. Der Widerstand gegenüber dem Neuen, der die Moderne stets begleitet hat, ist Ausdruck dieser steten Bedrohung der einmal erreichten Identität durch das Neue. Die Maschinenstürmer ahnten, daß die neuen Maschinen ihre vertrauten Identitäten zerstören würden. Auch in der verbreiteten Sehnsucht nach dem Alten (Nostalgie, Museen, Denkmalschutz) äußert sich Skepsis gegenüber dem Neuen. Diese wird verstärkt, wenn der Eindruck einer Eigendynamik von Innovationen entsteht, wenn die Kritik an Innovationen wirklich Innovationen stärken sollte (Groys 1997).

Bisher ist die Innovation, dem Zeitgeist folgend, aus der Teilnehmerperspektive betrachtet worden, als etwas Gewolltes und Planbares.Dies ist sicher nicht falsch, da Innovation durchaus den intentionalen Vorgriff auf die Zukunft meint. Die Bildung von Intentionen, von Planung ist ja immer auch Abweichung von eingefahrenen Routinen, die Öffnung eines neuen Horizonts. Gleichwohl ist damit nur eine Seite des Innovationsprozesses beleuchtet, genauso gut gilt auch, daß sich die Zukunft nicht nach Intentionen richtet, sondern intentional geschaffene Fakte zum Anlaß weiterer Entwicklung nimmt. Innovationen erzeugen Entwicklungen, seien es Nebeneffekte, nicht-intendierte Folgen oder auch die beabsichtigten Wirkungen, von denen weitere Prozesse in Gang gesetzt werden. Man könnte fast sagen, daß Innovationen selbst zum Spielball einer "blinden" Evolution werden, die nichts als die Anschlußfähigkeit von Neuerungen zum Ziel hat. Für moderne Gesellschaften ist dieser Überbietungszwang (Marquard), dieser Zwang zur Dauerinnovation, zu einem Strukturmerkmal geworden. Kunst, die nicht innoviert, erscheint uns nicht als Kunst. Wissenschaft und Technik, die nicht laufend neue Erkenntnisse oder Artefakte schafft, gilt nicht als kreativ oder förderungswürdig. Nicht in der Wiederholung von einmal gefundenen Wahrheiten, sondern in der Erzeugung neuen Wissens liegt der Sinn wissenschaftlicher Forschung. Der Zwang zur Innovation ist selbst zur Tradition der Moderne geworden und erzeugt eine laufende Beschleunigung der Veränderung von Strukturen, die zwar nicht geplant, aber dennoch Ergebnis des Innovationsprozesses sind. Den Beschleunigungseffekt, dem die Moderne insgesamt unterworfen ist, kann man an unterschiedlichen Phänomenen ablesen: In Bereichen, die besonders unter Innovationsdruck geraten sind, wie Kunst, Medien, vielleicht auch die Wissenschaft, zeigt sich, daß, wie Hermann Lübbe geschrieben hat, "mit der Menge des Neuen pro Zeiteinheit der Neuigkeitswert des Neuen abnimmt" (Lübbe 1988, S. 424). Daraus wird jedoch bisher nicht der Schluß gezogen, das Innovationstempo zu senken, sondern im Gegenteil, es wird gesteigert, um früher am Markt mit seinem Produkt zu sein, oder die News eher als der Konkurrenzsender zu bringen. Folge dieser sich laufend nach oben drehenden Innovationsspirale ist, gewissermaßen als Spin-off-Effekt, die Erzeugung riesiger Abfallmengen an Produkten, Informationen, Stoffen und somit die Entwertung des Neuen in kurzer Zeit.

Der Zwang zur Dauerinnovation macht auf ein weiteres strukturelles Merkmal der Moderne aufmerksam: Den Verlust der Orientierung an der Vergangenheit und die damit verbundene Öffnung einer unbekannten Zukunft. In dem Maß, als Zeitbewußtsein zum Epochenbewußtsein wird, suggeriert sich eine allzeit innovationsbereite Gesellschaft, daß sich in der Zeit alles ändern könne, wenn sie nur genug Zeit hätte. Selbst die Bedingungen ihres Funktionierens interpretiert sie als selbst geschaffene und kappt jeglichen genealogischen Bezug zur Vergangenheit (Folkers 1988, S. 46). Wer so denkt, ist verdammt, die Zukunft zu erforschen, da nur von daher Orientierung und Halt zu erwarten ist. Änderungsbereite Gesellschaften arbeiten mit zwei unterschiedlichen Zeithorizonten, Vergangenheit und Zukunft. Gegenwart ist dann der Ort, von dem aus Vergangenheit und Zukunft beobachtet werden können und der laufend durch die Verschiebung beider Horizonte erzeugt wird. Innovationen stoßen dann nicht mehr auf den Widerstand der Tradition, auf die Vorstellung einer erhaltbaren Welt, sondern nur noch auf die selbst erzeugte Grenze: den Zeitbedarf, eigene, selbst geschaffene Strukturen zu ändern. Dies mag in den unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft differieren, in bezug auf das Bewußtsein der Kontingenz alles Bestehenden unterscheidet sich die Wissenschaft nicht von der Politik und die Politik nicht von der Kunst. Die Orientierung am "Wissen vom Nichtseienden" (Folkers), gemeinhin als Zukunftswissen bekannt, wird zum entscheidenden Datum der Funktionssysteme in der Gesellschaft. An diesem Punkt unterscheiden sich traditionelle Gesellschaften von modernen Gesellschaften. Sowohl im kognitiven als auch im normativen Bereich erzeugt die moderne Gesellschaft ein hohes Maß an Strukturänderungen, die nur durch Prozesse der Selbständerung aufgefangen werden können. Die Positivierung des Rechts, in dem Traditionsbindungen durch Verfassungsgesetze abgelöst worden sind, ist nur ein Beispiel, die Herauslösung der Wissenschaft aus den Fesseln der Tradition und Religion ein anderes.

Mit der zunehmenden Koppelung von Wissenschaft und Technik ist aber ein wichtiger Innovationsmechanismus entstanden, der gewissermaßen Neuerungen aus sich heraus schafft, in dem die Erforschung und Änderung auf Dauer gestellt ist. Die Dynamik der Wissens- und Technologieproduktion führt zu einem beeindruckenden Prozeß der Vermehrung von Wissen und Können. Es entstehen neue Wissensordnungen, neue Instrumente und Technologien. Die Folgen sind für den Einzelnen und für die Gesellschaft spürbar. Traditionen wurden aufgelöst in Entscheidungen, Bindungen müssen erzeugt, Identitäten nun gestiftet werden. Wenn das Reden über Innovationen eine sozialstrukturelle Verankerung hat, dann in der Erfahrung der Moderne als sich selbst erschaffender und selbstdeutender Prozeß.

An diesem Punkt zeigt sich aber auch, daß der Übergang vom Fortschrittsdenken zum Innovationsreden auch einen strukturellen Bruch im Bewußtsein der Moderne markiert.

Traditionelle Fortschrittsvorstellungen haben immer eine Tendenz zum Besseren, Vollkommenen impliziert. Mehr Wissen bedeutete mehr Herrschaft über Unbekanntes, Unkenntnis wird in Erkenntnis umgewandelt, Aberglauben in Wissenschaft transformiert (Hack 1998, S. 26). Die Erfahrung mit gravierenden ökologischen Problemen, mit zunehmender Planung, aber auch die Folgen einer Verwissenschaftlichung aller Lebensbereiche zeigen, daß Wissen ständig auch das Wissen um Nicht-Wissen steigert (Beck 1997). Die Moderne ist selbstreflexiv geworden.

Überblick über die Beiträge zum Schwerpunktthema

Wie in der Einführung dargelegt, ist der Innovationsbegriff zu einem der meistverwendeten Begriffe der technik-, wissenschafts-, wirtschafts- und standortpolitischen Diskussion der letzten Jahre geworden. Dabei wird er in vielfältigen Bedeutungsfacetten verwendet, die oftmals nicht erkennen lassen, worüber eigentlich geredet werden soll (siehe hierzu den Beitrag von M. Gutmann/ M. Weingarten "Überlegungen zu Innovation und Entwicklung"). Der Innovationsbegriff ist von einem eng umgrenzten ökonomischen Begriff zu einem gesellschaftspolitischen Schlagwort geworden, das mit hohem moralischen Anspruch aufgeladen ist. Wer sich heute als up-to-date bezeichnen will, beschreibt sich selbst als innovativ und kreativ. Dies gilt nicht nur für Künstler, Filme- oder Modemacher, auch Professoren und Studenten, ja selbst Politiker und Beamte werden aufgefordert, innovativer, veränderungsbereit zu sein (vgl. den Beitrag von E. Moths "Innovation - Manifestation des Zeitgeistes"). Dabei wird leicht aus den Augen verloren, daß Innovation häufig rein rhetorisch gebraucht wird. Der Begriff organisiert politisches Reden, mit seiner Hilfe werden Appelle und Aufforderungen an andere in der Gesellschaft adressiert, endlich doch etwas zu tun (siehe hierzu den Beitrag von G. Bechmann "Im Land der unbegrenzten Zumutbarkeiten, Anmerkungen zum Kapitel 5: "Innovation" des Zwischenberichts der Enquete-Kommission "Schutz des Menschen und der Umwelt"").

Die Auslobung von Erfinderpreisen, der Ruf nach wissenschaftlich-technischen Innovationen, die Verbindung der Standortrhetorik mit der Forderung nach "Technikaufgeschlossenheit", der Zusammenhang von technischen Entwicklungen und ökonomischen Innovationen, schließlich sogar die Entwicklung einer "innovationsorientierten TA" (siehe den Beitrag von St. Bröchler/ G. Simonis "Konturen des Konzeptes einer innovationsorientierten Technikfolgenabschätzung und Technikgestaltung") verdeutlichen, daß die Innovationsdiskussion auch ein Thema der TA ist.

Die Beschwörung der ständigen Innovationsbereitschaft verdeckt jedoch, daß sich dahinter eine komplexere Wirklichkeit versteckt, als nur die: der Wille zur Veränderung. Innovation scheint der Begriff zu sein, mit dessen Hilfe die Gesellschaft versucht, sich über neue Problemlagen Bewußtsein zu verschaffen. Die Frage nach bestimmenden Faktoren und Bedingungen technisch und ökonomisch innovativer Prozesse und Produkte ist erweitert worden um Fragen nach den sozialen und gesellschaftlichen Voraussetzungen einer innovativen Gesellschaft (siehe hierzu den Beitrag von R. Hasse/J. Wehner "Innovation in der Mediengesellschaft: Diffusion im Netz - Das Zusammenspiel technischer und sozialer Innovationen"). Mit dieser Sichtweise wird die Aufmerksamkeit auf die Umweltbedingungen von Organisationen, Unternehmen oder nationalen Gesellschaften gelenkt. Innovation ist dann der Zwang, auf turbulente Umweltanforderungen zu reagieren, um am Ball zu bleiben: Kein freiwilliger Akt also, sondern vielmehr ein Erfordernis, um langfristig zu überleben (siehe hierzu den Beitrag von G. Schienstock "Innovation - Regionen im globalen Wettbewerb").

Im folgenden werden die genannten Beiträge zum Schwerpunktthema jeweils kurz charakterisiert.

Im Beitrag von Gutmann/Weingarten wird auf die semantischen und historischen Hintergründe des Innovationsbegriffs eingegangen. Sie weisen darauf hin, daß hinter dem emphatischen Sprechen über Innovation sich durchaus klassische Debatten über Fortschritt und Modernisierung verbergen, die nur im modischen Gewand auftreten. Trotz aller Verzweigungen und Differenzierungen, die die Innovationsdebatte im Laufe der Zeit vollzogen hat, sehen sie doch eine grundlegende Dichotomie: Handlung versus Entwicklung. Sie votieren für einen handlungstheoretischen Innovationsbegriff, um dadurch den Fallstricken einer biologisch eingefärbten Evolutionstheorie entgehen zu können.

Im eigentlichen Sinne des Wortes betreibt Moths in seinem Beitrag Zeitgeistforschung. Kaleidoskopartig ordnet er die verschiedenen gesellschaftlichen Redeweisen über Innovation zu einem bunt gemischten Tableau an, auf dem man schlagartig die Zusammenhänge der Innovationsdebatten und deren Akteure erkennen kann. Man soll sich nicht täuschen lassen, bei aller essayistischen Brillanz und der Aneinanderreihung von kleinen Miszellen wird eine Systematik durchgehalten: die Frage nach der Dialektik von Neuerung und Grenze. Eine in allen Bereichen innovierende Gesellschaft tendiert zur Entgrenzung, nur in einer Gesellschaft, die auch Strukturen setzt, Grenzen errichtet, kann über den Zweck und Sinn von Innovation befunden werden. Moths sieht diese Grenzen im Rechtsstaat und dem damit verbundenen Eigentumsbegriff gegeben.

Daran anknüpfend versteht sich der Beitrag von Bechmann als ein Versuch, am Beispiel eines wissenschaftspolitischen Dokuments die Ambivalenz von Innovation aufzuzeigen. Schumpeter hat dies früher einmal als das Paradox der Innovation bezeichnet und meinte damit "die schöpferische Zerstörung", die ein entfesselter Kapitalismus entfalten kann. Der Tatbestand ist heute der gleiche geblieben, Innovationen erzeugen Gewinner und Verlierer, zerstören Traditionen und errichten neue Barrieren. Nur am Ende dieses Jahrtausends fehlt uns bei abnehmenden Arbeitsplätzen und zunehmender Arbeitslosigkeit die freudige Emphase, mit der Schumpeter die laufende Innovationskraft des Marktes und des Unternehmertums feiern konnte.

Längst ist der Fortschrittsoptimismus einem Abwägen gewichen und die Komplexität des Geschehens bewußt geworden. Auch Innovationen haben ihre nicht-intendierten Folgen, die die Probleme von morgen darstellen. Wer dies nicht sehen will, wird auch keinen realistischen Begriff von dem erhalten, was in der Gesellschaft geschieht.

Bröchler/Simonis verorten den Innovationsgedanken im TA-Prozeß. Die TA selbst muß sich ändern, um der Entwicklungsdynamik der Technikentwicklung und -bewertung in Zukunft gerecht zu werden. Ihr Vorschlag: innovationsorientierte Technikfolgenabschätzung und Technikgestaltung. Gemeint ist damit, das "alte" TA-Konzept in Richtung partizipativer Gestaltung und Kontextualisierung auf das Innovationsgeschehen zu verändern. Zentraler Gedanke dieser Erweiterung der TA-Konzeption ist die Vernetzung bestehender TA-Akteure, der Aufbau von Netzwerken zur Gestaltung sozialer Innovationen und die Entwicklung kommunikativer Verfahren zur Verständigung und Erarbeitung neuer Erkenntnisse. Wieweit hier die Dialektik von Neuem und Altem am Werke ist, wird sich zeigen, wenn die innovative TA realisiert wird und so im Vergleich zu den bestehenden TA-Organisationen ihre überlegene Lösungskompetenz zeigen muß.

Der Beitrag von Hasse/Wehner führt unmittelbar in das Zentrum des gegenwärtigen Innovationsgeschehens: den Aufbau elektronischer Netze. Wenn sich in den letzten zwanzig Jahren etwas radikal geändert hat, dann sind es die Kommunikationsstrukturen der Gesellschaft. Mit der Entwicklung und Implementierung elektronischer Kommunikationsmedien sind weitreichende sozialstrukturelle Entwicklungen eingeleitet worden, deren Auswirkungen auf Arbeitsmarkt, Arbeitsorganisationsstruktur, Bildungssystem und Qualifikationsstruktur der Beschäftigten zum jetzigen Zeitpunkt kaum abzuschätzen sind. Im Zentrum der Überlegungen der Autoren steht der Zusammenhang zwischen technischer Innovation und sozialen Rahmenbedingungen. Das Eine läßt sich kaum von dem Anderen trennen. Es entstehen sog. "Hybridmedien", deren Anwendungsmöglichkeiten nicht allein durch die technische Struktur bestimmt werden, sondern die ihre wirkliche Gestalt, auch durchaus im technischen Sinne gemeint, durch soziale Nutzungsformen und soziale Handlungsweisen erhalten. Die Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mittels elektronischer Medien stellt ein wesentliches Ergebnis dieses raschen Wandels dar und bildet selbst eine neue soziale Struktur, an die weitere Veränderungsprozesse anknüpfen. Das wechselseitige Spiel von sozialen Gestaltungsräumen und technischen Optionen und Realisierung dürfte auch in Zukunft ein zentrales Thema der Innovationsforschung bleiben.

Es gibt wohl keinen Dissens, daß erst durch den Globalisierungsprozeß das Innovationsthema neuen Auftrieb und einen entsprechenden Appeal bekommen hat. Schienstock zeigt auf, wie durch die Globalisierung der Märkte die Unternehmen gezwungen wurden, neue Strategien des Absatzes und veränderte Formen der Organisation der Produktion zu entwickeln. Innovation wird für diese Systeme zum Schlüsselbegriff, hinter dem sich komplexe Umorganisationen und Restrukturierungen verbergen. Lernen wird zu einer Basisstrategie, in die unterschiedlichste Weisen des sich Beziehens auf eine turbulente Umwelt eingehen. Das Neue hierbei aber dürfte sein, daß nicht mehr zentrale Lösungen, hierarchisch gegliederte Konzerne die Form der künftigen Organisationen sein werden, sondern Dezentralisierung und der Aufbau von globalen Netzen, die durchaus auf regionalen Ökonomien beruhen können.

Die Dialektik von globalen Orientierungen und lokalen Innovationen wird zunehmend das zukünftige Bild einer weltweit vernetzten und lokal produzierenden Wirtschaft prägen. Für eine angemessene Innovationstheorie bedeutet dies eine ungeheure Zunahme theoretisch zu bewältigender Komplexität, da nun auch globale Auswirkungen technischer Prozesse mit in das Theoriedesign einzuarbeiten sind. In diesem Sinn kann man auch davon sprechen, daß die Innovationstheorie zur Gesellschaftstheorie zu erweitern sei.

Literatur 

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Luhmann, N. (1990): Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt/Main.

Nowotny, H. (1997): Die Dynamik der Innovation. Über die Multiplizität des Neuen. In: W. Rammert, G. Bechmann (Hrsg.): Jahrbuch Technik und Gesellschaft 9. Frankfurt/Main, S. 33-54.

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Whitehead, A.N. (1979): Prozeß und Realität. Frankfurt/Main.

Kontakt

Gotthard Bechmann
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Postfach 3640, 76021 Karlsruhe

Prof. Dr. Armin Grunwald
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Karlstr. 11, 76133 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-22500
E-Mail: armin.grunwald∂kit.edu