Überlegungen zu Innovation und Entwicklung

Schwerpunktthema: Innovation

Überlegungen zu Innovation und Entwicklung

von Mathias Gutmann, Europäische Akademie Bad Neuenahr-Ahrweiler und Michael Weingarten, Philipps-Universität Marburg

Genau wie "Globalisierung", und vor demselben Problemhintergrund, nämlich der Frage nach den Entwicklungsperspektiven gegenwärtiger Gesellschaften, ist auch "Innovation" ein vielgebrauchter, semantisch aber äußerst divers belegter Begriff. In gewisser Hinsicht übernimmt die Diskussion um Innovation heute die ältere Debatte um den "Fortschritt" und die "Modernisierung" moderner Gesellschaften. Die Diskussion läßt sich in drei Fragegruppen zusammenfassen:

  1. Welches sind die Merkmale von Innovation? (deskriptive Perspektive)
  2. Welches sind die Bedingungen für die "Erzeugung" von Innovation? (praktische Perspektive im engeren Sinne)
  3. Welche Form von Innovation ist wünschenswert? (normativ/ethische Perspektive).

Nun können wir die hier angesprochenen zu klärenden Dimensionen des Innovationsbegriffes nicht systematisch rekonstruieren. Ziel unserer Überlegungen ist es vielmehr, gegen eine noch fast durchgängige Belegung des Innovationsbegriffes mit Metaphern der Kreativität, insbesondere den Metaphern des "Erfindens" und "Entdeckens" zu argumentieren, um abschließend eine alternative handlungstheoretisch fundierte Perspektive anzudeuten.

1. Vorbemerkungen

Nach der Etablierung moderner Gesellschaften ist es nahezu selbstverständlich geworden, die Eigenheit dieses Typs von Gesellschaft darin zu sehen, daß sie sich aus ihr immanenten Gründen permanent "revolutioniert" (vgl. Braudel 1985; Bauer & Matis 1988). Kontrovers dagegen werden die mit diesen "Revolutionen" verbundenen "Krisen" beurteilt: zeigen sie die grundsätzliche Dysfunktionalität dieses Typus von Gesellschaft an, die nur durch Ersetzung durch einen anderen Typus von Gesellschaft überwunden werden könnte, oder sind die Krisen nicht vielmehr gerade dasjenige Moment, in dessen Verlauf das überholte Alte ersetzt wird durch Neues; kurz: signalisieren Krisen Möglichkeiten der Entwicklung oder sind sie Zeichen des Zerfalls?

Es wäre nun sicher lohnenswert, historisch zu rekonstruieren, in welchem Verhältnis Verfalls- und Entwicklungsdiagnosen zueinander stehen, zumal sie in aller Regel immer gleichzeitig auftauchen. Aus pragmatischen Gründen klammern wir aber die Zerfallsdiagnostiken aus und beziehen uns nur auf die Metaphoriken, mit denen das sich abzeichnende Neue als Innovation beschrieben wird.

Das als Innovation umschriebene Neue wird in mindestens dreifacher Weise gefaßt als Resultat menschlicher Kreativität. "Die Idee des Ausdrucks umschreibt die Kreativität vornehmlich hinsichtlich der subjektiven Welt des Handelnden. Die Idee der Produktion bezieht die Kreativität auf die objektive Welt, die Welt materieller Gegenstände als der Bedingungen und Mittel des Handelns. Die Idee der Revolution schließlich unterstellt die Möglichkeit menschlicher Kreativität hinsichtlich der sozialen Welt, nämlich die fundamentale Umgestaltung der das menschliche Zusammenleben regulierenden gesellschaftlichen Institutionen." (Joas 1996, S. 107). Diese metaphorischen Umschreibungen menschlicher Kreativität verweisen auf den Kontext der klassischen Bewußtseinsphilosophie einerseits, andererseits auf die säkularisierte Form der Beschreibung des göttlichen Schöpfungshandelns. "Ausgehend von der Sphäre ästhetischer 'Produktion' war der Gedanke einer nicht abbildenden, sondern Neues erzeugenden, 'produktiven' Einbildungskraft zur Konzeption des 'Geistes' entwickelt worden, die immer mehr zur zentralen Achse der klassischen deutschen Philosophie wurde, zumal diesem 'Geist' Züge zugeschrieben wurden, deren Träger in der christlichen Tradition der göttliche Schöpfer war. Die Inbeziehungsetzung des ökonomischen Arbeitsbegriffs und der philosophischen Konzeption des Geistes verspricht vertiefte Einsicht in die geschichtliche Bedeutung des Wirtschaftens ebenso wie eine Konkretisierung der Philosophie." (Joas 1996, S. 134/135) Obwohl in der Philosophie, aber auch in der Diskussion des Arbeitsbegriffes selbst nach Hegel und insbesondere seit dem Pragmatismus, dieses Verständnis von Arbeit als "Schöpfung" zunehmend problematisch wurde, dominiert es noch weite Teile der technikphilosophischen Diskussion. Wir können daher in einem ersten Schritt Innovation rekonstruieren als "Erfindung".

2. Innovation als "Erfindung" im Kontext der Technikphilosophie

Im Anschluß an klassische Unterscheidungen der griechischen Antike faßt Ropohl Technik als das von Menschen Gemachte im Unterschied zu Naturdingen, die "von selbst" ohne Zutun des Menschen geworden sind. Verknüpft mit dieser Unterscheidung ist auch die Abgrenzung von Naturwissenschaft und Technik. Erstere bemüht sich, vorgegebene Ordnungen und Zusammenhänge in der Natur zu entdecken; die Technik dagegen basiere auf "Erfindungen", die keine Vorbilder in der Natur hätten. "In der Erfindung taucht neue Wirklichkeit auf, wird der Natur vom Bewußtsein ein Konzept entgegengesetzt, das in der natürlichen Wirklichkeit nicht vorzufinden war." (Ropohl 1996, S. 151). Die technische Erfindung sei somit zu verstehen als eine originäre gegennatürliche Leistung des menschlichen Bewußtseins. "Im Grunde kommt nämlich in der Erfindung zum Ausdruck, daß sich das menschliche Bewußtsein nicht mit dem Vorgegebenen abfindet, daß es vielmehr mit eigener Zwecksetzung die Natur transzendiert und die Welt nach selbst gesetzten Vorstellungen neu schafft. So konzipiert die Erfindung nicht lediglich ein neues Mittel, sondern eine neue Zweck-Mittel-Kombination; sie antizipiert nicht nur ein technisches Gebilde, sondern auch das zugehörige Handlungsprogramm" (Ropohl 1996, S.151).

Die jeweiligen Handlungsketten, die zur Realisation technischer Innovationen führen, haben so ihren Ursprung im Bewußtsein des als autonomes Individuum vorgestellten Erfinders. Diese Vorstellung kommt allerdings nicht aus ohne höchst problematische anthropologische Annahmen. "Genau dies ist die Grundlage der Erfindungsfähigkeit: Weil das Bewußtsein die Instinktregungen des Hier und Jetzt überschreiten kann, vermag es Zwecksetzungen in die Zukunft hinein zu entwerfen und kann sogar neue Zwecksetzungen erfinden. Und es kann die Mittel dazu erfinden, indem es bekannte Elemente der Wirklichkeit in einem 'internen Modell' neu arrangiert (Steinbuch). So antizipiert das Bewußtsein künftige Wirklichkeit und konstruiert in theoretischer und experimenteller Überprüfung das real Mögliche." (Ropohl 1996, S. 154) Ihre Orientierung findet die Erfindung in den als "wahr" ausgezeichneten Bedürfnissen der Menschheit. Gerade so sei eine Steuerung der Erfindungstätigkeit möglich: systematische Bedürfnisforschung sei als unerläßliche Planungsaufgabe anzusehen. "Systematisch und repräsentativ erhobene Selbsteinschätzungen der Individuen hinsichtlich konkret erlebter Bedürfnisse sind als heuristische Basis und als kontrollierendes Regulativ durchaus beachtlich. Planungsrelevante objektive Bedürfnisse lassen sich grundsätzlich nur dadurch ermitteln, daß man Differenzen zwischen den individuellen Lebensumständen der Menschen und dem durchschnittlich erreichbaren Niveau möglicher Bedürfnisbefriedigung, eben den jeweils geltenden soziokulturellen Standards, feststellt.(...) Zentrale Aufgabe der Bedürfnisforschung ist es, im Zusammenwirken mit demokratischer Meinungs- und Willensbildung jeweils jene Standards zu ermitteln, die den Maßstab der Bedürfnisse abgeben" (Ropohl 1991, S. 95).

3. Innovation als Entdeckung

Gegen solche Vorstellungen von Innovation als einem bewußt herbeigeführten bzw. planbaren und herbeiführbaren Resultat menschlicher Handlungen1 hat insbesondere Hayek argumentiert. Innovationen sind für ihn zwar Resultate menschlicher Handlungen, aber sie erscheinen eher wie die nichtbezweckten Nebenfolgen unseres Tuns, die uns quasi wie Naturereignisse zustoßen oder widerfahren (vgl. z.B. Hayek 1969). Die Menge der Kenntnisse, die z.B. Ropohl postuliert, um "wahre" von "falschen" Bedürfnissen unterscheiden zu können, sei uns grundsätzlich nicht zugänglich und beruhe auf einem Mißverständnis ökonomischen Handelns. Damit nun Innovationen "entdeckt" werden könnten, bedarf es eines Ordnungszusammenhanges, in dem die Resultate menschlichen Tuns bewertet werden können: den Markt, auf dem die verschiedenen Anbieter in Wettbewerb treten können. Der "Markt" als Ordnungszusammenhang darf nun aber nicht verstanden werden als "Wirtschaft", die den einzelnen Betrieben übergeordnet oder vorgeordnet wäre; wäre dies der Fall, dann könnte Ropohls Planungsmodell funktionieren. Der Markt ist für Hayek aber kein zentrales Steuerungsinstrument, sondern der Selektionsmechanismus, über den die in Wettbewerb stehenden Anbieter ausgelesen werden. Diejenigen Innovateure, die sich im Wettbewerb durchgesetzt haben, können dann das Verhalten der anderen Akteure am Markt beeinflussen und orientieren.

In Kritik an bewußtseinsphilosophischen Voraussetzungen, die Ropohl in seinen Überlegungen beansprucht, bemüht Hayek seinerseits nicht minder problematische Vorstellungen, die er aus der Evolutionsbiologie entlehnt. "Der Wettbewerb ist ein Entdeckungsverfahren - ein Verfahren, das zu jeder Evolution gehört -, das den Menschen dazu brachte, unwissentlich auf neuartige Situationen zu reagieren; und durch weiteren Wettbewerb, nicht durch Übereinstimmung, erhöhen wir allmählich unsere Effizienz" (Hayek 1996, S. 16). Vernunft ist so nicht Voraussetzung für Innovation, sondern Vernunft ist selbst nur Resultat von "natürlichem Wettbewerb". "Unsere Vernunft ist ebensosehr das Ergebnis eines evolutorischen Ausleseprozesses wie unsere Moral. Sie entwickelte sich jedoch in einem weitgehend gesondert ablaufenden Prozeß, so daß man nie annehmen sollte, unsere Vernunft nehme die höhere kritische Position ein und nur diejenigen Moralregeln seien gültig, die die Vernunft gutheißt" (Hayek 1996, S. 18). Indem Hayek Vernunft und zweckrationales Handeln als Resultat natürlicher Evolutionsprozesse begreift, braucht er auch nicht zu fragen, welche sozialen und kulturellen Zusammenhänge gegeben sein müssen, damit Menschen sich überhaupt innovativ verhalten. So wie in der biologischen Evolution qua Mutation und genetischer Rekombination immer genügend differente Organismen vorhanden seien, werde auch in Gesellschaften immer ausreichend abweichendes, potentiell innovatives Verhalten produziert, ohne daß besondere soziale Bedingungen verwirklicht sein müßten und nur unter der Voraussetzung der Existenz von durch "natürliche Selektion" gegebenen Wettbewerb.

4. Exkurs: Evolution und Ökonomie

Tatsächlich hat sich spätestens seit den 40er Jahren dieses Jahrhunderts eine faszinierende Parallelentwicklung von Evolutionstheorie und Ökonomie ergeben, die auf den ersten Blick als einfacher Wissenstransfer einer nach "objektiver" Geltung ihrer Aussagen durch Grundlegung derselben2 in wohlfundierten naturwissenschaftlichen Theorien strebenden "gesellschaftswissenschaftlichen" Disziplin erscheint:

Die Vorstellung der Evolution der Arten bewirkte in der Biologie einen Durchbruch; selbst die nach allem Augenschein so festgefügt erscheinenden Berge, Kontinente, Stoffe, Sonnen etc. können wir in sehr langen Zeiträumen nicht länger als Konstanten auffassen, sondern müssen uns diese nun ebenfalls als evolvierend vorstellen. Diese Entwicklung in den Naturwissenschaften begünstigte ihrerseits die Herausbildung einer evolutionären Perspektive in der Ökonomik. (Biervert & Held 1992: S. 8f).

Diese von den Autoren sicher zurecht konstatierte, sämtliche modernen Wissenschaften - inklusive der Physik - erfassende "Evolutionierung" des Denkens läßt im wesentlichen zwei Ausgangspunkte für die Übernahme biologischen Wissens in die Ökonomik als bedeutsam erscheinen: 

  1. Die spätestens mit Darwin zu vermutende - und zuzeiten keinesfalls unkontroverse - Veränderbarkeit der Arten als Einheiten der Evolution überträgt sich demgemäß auf konstant angenommene ökonomische Grundgrößen. Dies wird insbesondere am Innovationsbegriff expliziert, der in einem zugleich die Erzeugung des Neuen und die Vernichtung des - damit ausselektierten - Alten impliziere.
  2. Im Rahmen evolutionärer Ökonomien sei die Zielsetzung üblicherweise exogen gedachter Veränderungen als durch das System selber, endogen, erzeugter zu reformulieren. Veränderung und Entwicklung werden zu immanenten Systemeigenschaften des Ökonomischen3. Hierher gehört z.B. die Betrachtung von Institutionenveränderungen.

Die grundlegenden Schwierigkeiten solcher Transfers von einem Wissensgebiet in ein anderes sind spätestens seit Aristoteles Darstellung in den "Analytica posterior" als grundlegender Methodenfehler bekannt. Es gäbe nun - schon vor jeder weiteren Rekonstruktion solcher Ansätze, zumal dort, wo es sich um evolutive Fassung innovativer Vorgänge4 handelt - die Möglichkeit, unter methodologischen Gesichtspunkten einen solchen Methodenfehler zu konstatieren. Dies soll aber aus zu erläuternden Gründen vermieden werden.

4.1 Transfer und Methodenfehler

Zunächst ist es keinesfalls ausgemacht, daß die Entwicklung ökonomischer Theorie auf der einen Seite und evolutionärer auf der anderen voneinander unabhängig verliefen. Tatsächlich finden sich keineswegs erst seit neuerer Zeit Übernahmen ökonomischer Überlegungen in biologische, insbesondere evolutionstheoretische Ansätze. Mag noch dahingestellt sein, inwieweit die Malthus-Konzepte für Darwin wirklich eine entscheidende Rolle gespielt haben oder nicht, so ist doch mindestens auffällig, wie eng bestimmte populations- und selektionstheoretische Formulierungen an Marktmodellen orientiert sind (man denke nur an die zahlreichen Anwendungen spiel- und entscheidungstheoretischer Ansätze). Damit allerdings läge der begründungstheoretisch interessante Fall vor, daß eine "ursprüngliche" Übertragung eines Gebietes in ein anderes als solche in ihren weiteren Entwicklungen nicht mehr wahrgenommen und die schließlich stattfindende Rückübertragung nun als der eigentliche Transfer erscheint, obgleich er letztlich nur die am biologischen Objekt spezifizierte allgemeine Fassung der zuvor schon übertragenen ökonomischen Ansicht darstellt. Im Bereich der spieltheoretischen Konzepte evolutiver Strategien etwa läßt sich dies explizit nachweisen5.

Begründungstheoretisch ist dies aber auch deshalb von Bedeutung, als nun die Frage nach der Rechtfertigung der Übernahme von biologischen Theoriestücken in die Ökonomie unversehens umschlägt in die Frage, wie denn biologische Theorien und Aussagen ihrerseits begründet werden können6. Da eine solche Durchführung im Rahmen des Vorliegenden nicht sinnvoll möglich ist, sei statt dessen auf die systematischen Parallelen zwischen einer speziellen - systemtheoretischen - Fassung der Evolutionstheorie und einem ausgearbeiteten Konzept evolutionärer Ökonomien aufmerksam gemacht. Rekonstruiert man nämlich die Bedingungen der Rede über Innovation, so fällt auf, daß Innovation durch die Struktur der zugrundeliegenden Beschreibungen (von Evolution auf der einen, Ökonomie auf der anderen Seite) überhaupt erst notwendig wird. Umgekehrt aber bedeutet dies, daß es sich bei dem Begriff "Innovation" um eine beschreibungskovariante Größe handelt.

Analysiert man ferner die Wortverwendung, so kann "Innovation" im Sinne klassisch subjekt-orientierter Handlungstheorie bei Übergang auf die zugrundeliegende Verbform als mehrstelliges Tatprädikat angesehen werden. Demzufolge "innovierte"7 "jemand" "etwas" nach Maßgabe von "Zwecken" und unter Verwendung von "Mitteln" in bezug auf eine bestimmte "Situation8".

Schließlich aber läßt sich, setzt man die gerechtfertigte Kritik an der Übertragung als Metabasis zunächst beiseite9, unter Darstellung des systematischen Ortes der Übernahme deutlich machen, was von seiten der ökonomischen Theorie her zu leisten wäre, um in methodologisch befriedigender Weise über Innovation reden zu können.

4.2 Ökonomie als kulturelle Evolution

Die Verwendung von Begriffen evolutiver Theorien zur Beschreibung ökonomischer Vorgänge muß ihrerseits legitimiert werden. Dies gilt selbst für den Fall, daß man unterstellte, die verwendeten Begriffe seien innerhalb der evolutionstheoretischen Debatte unstrittig geklärt, was sicher nicht der Fall ist (dazu Weingarten 1993, Gutmann 1996). Diese Rechtfertiung wird nun in einer bemerkenswerten Bestimmung des Menschen als eines gleichsam gedoppelten Natur/Kulturwesens gesehen: Der Mensch nimmt durch die ihm gegebene Reflexionsfähigkeit und das damit mögliche "Gegenübertreten zur Natur" eine Sonderstellung in der Natur ein. Zugleich ist und bleibt er jedoch auch unvermeidlich Teil der Natur (Biervert & Held 1992, S. 16).

Dies entspricht der subjektbezogenen Fassung des von Ropohl vorgetragenen objektiven Gegennaturkonzeptes; es ist gewissermaßen seine reflexive Subjektivierung. Trotz der dem Menschen eigenen, ihn der Natur entgegensetzenden Reflexionsfähigkeit, sei er dennoch - aufgrund seines Naturcharakters - "den Naturgesetzen" unterworfen. Diese bildeten den äußeren Rahmen seiner Handlungsfähigkeit: Die Naturgesetze wie etwa die Tendenz der Zunahme der Entropie in geschlossenen Systemen, der Erhaltungssatz von Energie und Materie etc. können nicht außer Kraft gesetzt werden. Das Leitbild eines grenzenlos gedachten ökonomischen Wachstums und technischen Fortschrittes, das die Illusion der Schöpfung von Ressourcen "aus dem Nichts" und der Folgenlosigkeit der Produktion und der Produkte über Jahrzehnte hinweg imaginierte, ist deshalb obsolet (Bievert & Held 1992, S. 16).

Damit aber gerät Innovation, als wie auch immer geartete Entstehung des Neuen, zu einem von Naturgesetzen geregelten Fall. Die Schlußfolgerung ist insofern bemerkenswert, als hier deutlich das Ziel der Parallelisierung von Ökonomie und Evolution eine Fortführung der "natürlichen" Evolution in die "kultürliche" des Marktes bedeutete. Zwar seien keine ummittelbaren normativen Aussagen aus der Beobachtung und Beschreibung von Naturprozessen zu gewinnen - dies riefe die Gefahr eines naturalistischen Fehlschlusses hervor; dennoch sei es möglich, menschliches Innovationshandeln durch evolutive Rekonstruktion besser zu verstehen.

Dagegen ist es für die ökonomische Theoriebildung gerade unter dem Blickwinkel der Untersuchung von Inventionen und Innovationen zentral, die Zeitskalen der Naturprozesse und damit deren Innovationsraten in der Zeit zu verstehen, um daraus ein verbessertes Verständnis für die Zeitskalen menschlicher Innovationen und deren physische Begrenzungen zu gewinnen (Biervert & Held 1992, S. 17).

Innovation ist damit vom Tatprädikator zusehends zu einer Zustandsgröße evolutiver Vorgänge geworden. Beide Ansätze, der evolutionäre wie der ökonomische, sind in der Begründungsstruktur so sehr miteinander verkettet (immerhin tritt hier die Natur in Gestalt der Evolution selber als innovativ handelnde auf), daß es letztlich nur eine Frage des Standpunktes und nicht mehr der gelingenden Begründung ist, von welcher Seite her Innovation verstanden wird. Der mögliche modelltheoretische Gewinn der Investition ökonomischer Beschreibung zu Zwecken der Rekonstruktion evolutiver Vorgänge wird durch die Naturalisierung des Ökonomischen verschenkt.

Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet erhält die Parallelisierung von Evolution und Ökonomie weit mehr als einen beschreibenden Charakter; diese wird vielmehr zum Mittel der Erklärung von jener. Es tritt aber zusätzlich das Problem auf, die jeweils in Evolutionstheorien10 auftauchenden Begriffe, mit welchen die Gegenstände, deren Veränderungen und die Mechanismen dieser Veränderungen beschrieben werden, in ökonomische Begriffe der Gegenstände des Marktes, ihrer Veränderung sowie der dabei wirkenden Mechanismen zu übersetzen.

4.3 Das Problem der Übertragung

Einen konsequenten Umsetzungsversuch dieser Art findet11 man in den Überlegungen von Nelson, Winter und Dosi, die als Verfechter eines "Neo-Schumpeterischen" Ansatzes innerhalb der modernen Ökonomie gelten12. Den Hauptunterschied zum neoklassischen Ansatz fassen sie in Kürze wie folgt: They criticize, in particular, the assumption of perfect rationality and the corresponding 'maximization metaphor'. Nelson and Winter think it inappropriate to conceive of the behavior of the firm in terms of deliberate choice from a large, well-defined set of production possibilities that extends well beyond the current rang of operation" (v.d. Belt & Rip 1994, S. 136).

Als Gegenstände der Evolution wären Firmen im Sinne strukturierter "routine cluster" zu verstehen. Für diese wäre die Analogie zu den miteinander interagierenden Genen konkurrierender Populationen gegeben: "The set of available routines can be considered the 'genetic' makeup of organization. Just like genes, routines are exposed to the selection pressure of the environment in an indirect way, in this case through competition between firms" (v.d. Belt & Rip 1994, S. 137).

Die Selektion findet unter dem Selektionsdruck des Marktes statt, welcher die adaptive Umgebung der Populationen vertritt: The outcome of routines is judged by the market, or, more generally, when government policy of all kinds of institutional arrangements are included in the selection environment, which thereby determines indirectly which routines are viable enough to acquire widespread use in the population of the firms" (v.d. Belt & Rip 1994, S. 137).

Unter Innovationen ist dann erwartungsgemäß das Äquivalent von Mutationen zu verstehen: "For economic and technical evolution the mechanism analogous to genetic mutation is innovation" (v.d. Belt & Rip 1994, S. 137).

Im Gegensatz aber zur biologischen Evolution kommt mit der Innovation die Emergenz von Kreativität zustande: "Viewing the emergence of an exemplary technological achievement in this way - as a result of a coming together of various lines of development - makes it unnecessary to postulate the complicated kind of selection mechanisms hypothesized by Dosi. In technical evolution, as against species evolution, there is indeed much room for processes of creative combination and synthesis" (v.d. Belt & Rip 1994, S. 139).

Damit ist allerdings keinesfalls die Analogisierungsmöglichkeit erschöpft. Denn entgegen der Behauptung, daß Evolution nur auf tatsächlich realisierte Optionen und nicht auf Möglichkeiten13 wirke und damit etwa Spekulation als tatsächliches Marktgeschehen nicht evolutiv zu interpretieren wäre, bzw. innerhalb der Ökonomie einige, dem Evolutiven sich verschließende Aspekte menschlichen Handelns, wie etwa bestimmte Formen der Kreativität oder der Antizipation auftreten, findet sich eine ganze Klasse von evolutiven Ansätzen, für die weder die eine noch die andere Beschränkung gelten. Argumentiert man nämlich evolutiv im Sinne von systemtheoretisch verfaßten Hierarchien, deren Elemente untereinander interagieren und deren "übergeordnete Systemeigenschaften" sich ebenfalls aus der "Koppelung" ursprünglich unabhängiger Elemente ergab, so findet man genau jenen Konfluenz-Gedanken wieder, der in evolutiven Ansätzen als Emergenz firmiert (Duncker 1994). Dies aber entspricht letztlich wieder der Erfinder- oder Genie-Metapher auf evolutiver Ebene, denn Emergenz ist gerade jene Gruppe von Eigenschaften, die sich nicht aus den Elementeigenschaften ableiten lassen.

Ein gleiches gilt für das Potentialitätsproblem, nimmt man etwa Überlegungen zur Präadaptation zum Vorbild, bei welchen eben gerade die Möglichkeit zur Ausbildung einer Struktur selektiv bewertet werden soll.

Entscheidend ist nun, daß mit der Übernahme spezieller evolutionstheoretischer Ansätze (und hier offenkundig vor allem systemtheoretisch orientierter) eine Argumentstruktur mitübernommen wird, die eben jenen Mangel, der auch in klassischen ökonomischen Ansätzen sich findet, reproduziert.

5. Innovation als Entwicklung von Mitteln im Handeln

Für die Klärung des Innovationsbegriffes erweist es sich so als notwendig - wenn man die begrifflichen Engführungen des bewußtseinsphilosophischen oder eines naturalistisch-evolutionsbiologischen Ansatzes vermeiden will - systematisch zu klären, in welcher Hinsicht wir von "zweckrationalen Handlungen" reden. Zu bedenken ist, daß die utilitaristische Konzeption, Zweckrationalität nur in der optimalen strategischen Wahl der Mittel bei vorgegebenen Zwecken zu sehen, schon immer eine dramatische Verkürzung darstellt. So hat schon Dewey gesehen, daß zwischen Handlungszielen und Handlungsmitteln eine reziproke Beziehung existiert: "Das heißt, daß er nicht von klaren Zielen des Handelns als Regelfall ausgeht, auf die sich dann die Mittelwahl bloß noch auszurichten hat. Vielmehr seien Handlungsziele meist relativ unbestimmt und werden erst durch die Entscheidung über zu verwendende Mittel spezifiziert. Reziprozität von Zielen und Mitteln bedeutet also ein Wechselspiel zwischen Mittelwahl und Zielklärung. Die Dimension der Mittel ist damit nicht neutral gegenüber der Dimension der Ziele. Indem wir erkennen, daß uns bestimmte Mittel zur Verfügung stehen, stoßen wir erst auf Ziele, die uns vorher gar nicht zu Bewußtsein kamen. Mittel spezifizieren also nicht nur Ziele, sie erweitern auch den Spielraum möglicher Zielsetzung" (Joas 1996, S. 227).

Indem unser Handeln also immer unaufhebbar gebunden ist an die Verwendung von Mitteln, zeigen sich uns im mittelgebrauchenden Handeln neue Zwecke. Über mittelverwendendes Handeln "beherrschen" wir nicht nur die Welt, sondern erkennen sie auch erst. Emphatisch schreibt Cassirer: "Das Werkzeug erfüllt die gleiche Funktion, die sich hier in der Sphäre des Logischen darstellt, in der gegenständlichen Sphäre: es ist gleichsam der in gegenständlicher Anschauung, nicht im bloßen Denken erfaßte 'terminus medius'" (Cassirer 1985, S. 61). Die produktive Grundkraft des Menschen erweist sich ihm nirgends deutlicher als am Werkzeug: "Der Mensch wirkt mit ihm nur dadurch, daß er in irgendeinem, wenn auch anfangs noch so bescheidenem Maße, auf dasselbe wirkt. Es wird ihm nicht nur Mittel zur Umgestaltung der Gegenstandswelt, sondern in eben diesem Prozeß der Verwandlung des Gegenständlichen erfährt es selbst eine Wandlung und rückt von Ort zu Ort. Und an diesem Wandel erlebt nun der Mensch eine fortschreitende Steigerung, eine eigentümliche Potenzierung seines Selbst-Bewußtseins" (Cassirer 1985, S. 66).

Erweitert man diese Überlegungen noch durch Einsichten des frühen Hegel, daß wir nämlich niemals als ungebundene Einzelne handeln, sondern immer nur in Kooperationszusammenhängen, in der gemeinsamen Verfolgung von Zwecken (vgl. Hegel 1986, S. 197ff.), dann wird nicht nur die Idee der Entdeckung neuer Zwecke im Mittel verwendenden Handeln deutlicher, sondern es wird gleichfalls sichtbar, daß die Frage nach Innovationen im Bereich der Ökonomie nicht unabhängig und getrennt von sozialen und kulturellen Zusammenhängen thematisiert werden kann - eine Einsicht, die Schumpeter schon seit der ersten Auflage seiner "Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung" (1911) hatte, die aber nie in dem für Schumpeter so zentralen Zusammenhang von Gesellschaftstheorie und ökonomischer Theorienbildung rezipiert wurde. Begeben wir uns auf die hier nur umrissene Spur, können wir für den Themenbereich "Innovation" Einsichten gewinnen, die für die gegenwärtig uns bewegenden Probleme von äußerster Relevanz sind.

6. Handlung versus Entwicklung - eine Schlußbetrachtung

Da die Aufgabe dieses Aufsatzes zunächst in dem Versuch einer systematisch angelegten Kritik allzu stark vereinheitlichender Verständnisse von "Innovation" bestand, mußte der konstruktive Teil eher kurz ausfallen. Deutlich wurde jedoch schon innerhalb der Kritik, daß einer der wesentlichen möglichen Gewinne evolutionärer Ansätze in dem Übergang vom Subjekt und seiner Handlung hin zum Gedanken der Entwicklung bestand. Dies steht in deutlichem Kontrast zu den "Entdeckungs- und Erfindungsmetaphoriken" insofern, als die Beschränkung auf das singulierte Subjekt, welches im Umgang mit (vorhandenen) Zwecken neue Mittel ersinnt und gleichsam zum Geniedasein verurteilt ist, in einen Entwicklungsansatz aufgelöst werden kann, bei welchem die Bewertung von Produkten nicht mehr notwendig als subjektive, rationale Entscheidung oder Neuerung, sondern als Entwicklung sich begreifen läßt. Dieser mögliche Gewinn wird allerdings verloren durch die Reduktion auf stark systemtheoretisch orientierte Evolutionsansätze, die ihrerseits daraufhin angelegt sind, die Erfindungs- und Entdeckungs-Metapher, sei es als Emergenz, sei es als Mutation, zu reproduzieren.

Der Vorschlag, mit einer handlungstheoretischen Konstruktion als erstem Schritt zu beginnen, hat den Vorteil, daß zunächst vernünftige Sprachklärungen über die Entwicklung von Neuem im Kontext menschlichen Handelns, und dies ist immer kollektives Handeln, erzielt werden können. In einem nächsten Schritt läge es daran, den Übergang vom "zweckesetzenden" und "mittelverwendenden" Subjekt der Handlung hin zu einem Begriff gemeinsamen Produzierens zu vollziehen, der es erlaubte, das hier als vernünftiges innovatives Handeln Rekonstruierte in einen ebenso vernünftigen, aber eben kollektiven Begriff der Entwicklung zu übersetzen - ohne damit in Evolutionstheorie investieren und letztlich einem - sei es auch noch so sublimem - Biologismus das Wort reden zu müssen.

Anmerkungen

  1. Eine Rekonstruktion des Zusammenhanges von Ropohls technik- und planungstheoretischen Überlegungen und dem Wirtschaftsmodell von Keynes erscheint vor diesem Hintergrund äußerst lohnenswert.
  2. Der Geltung wie der Aussagen!
  3. Damit geht allerdings eine wie auch immer geartete systemtheoretische Beschreibung ökonomischer Phänomene einher, welche spezifische Engführungen mit sich bringt.
  4. Diese können dann aus gutem Grunde eben nicht mehr als innovatives Handeln, sondern - und dies sehr wohl begründet - als innovative Entwicklung gekennzeichnet werden.
  5. Dies setzt akzeptierte Spieltheorie als "primär" ökonomisches Mittel voraus.
  6. Anders formuliert: Es könnte mithin sein, daß es einen anderen Modus der Be-Gründung einer Naturwissenschaft gar nicht gibt, als den der Nutzung "menschlichen" Handlungs- und Manipulationswissens und der ihnen entsprechenden Praxen.
  7. Es soll hier bewußt bei der Kunstbildung bleiben, da die Verwendung von "erneuern", "entdecken", "erfinden" etc. mit vielen Konnotationen versehen ist, wie die bisherige Betrachtung gezeigt hat.
  8. Unter Situation sei dabei der Kontext zu anderen zeitgleich verfügbaren Mitteln verstanden, da die Potenzen eines Mittels nicht "an-sich", sondern nur in bezug auf dasselbe allein formulierbar sind.
  9. In der Tat läßt sich diese ja auch produktiv deuten (dazu Cassirer 1971).
  10. Es sei darauf verwiesen, daß Evolutionstheorie eine Bezeichnung für eine ganze Gruppe an Theorieansätzen darstellt. Insofern ist die Berufung auf "die Evolution", "die Selektion" etc. einigermaßen willkürlich. Dies gilt zumindest, solange man nicht die Behauptung einer Reduktion der sich ergebenden differenten Semantiken vertritt.
  11. Ohne allerdings eine vollständige Analogisierung zu fordern; es finden sich vielmehr einige konzeptionell begründbare Abweichungen (s.u.).
  12. Möglicherweise zu Unrecht. Eine systematische Rekonstruktion etwa von Nelson & Winter (1982) ist unter dem Aspekt der Begründungsstruktur erst noch vorzulegen. Hier interessiert nur die Verwendung bestimmter evolutiver Argumente im ökonomischen Zusammenhang.
  13. Dazu heißt es bei Winter und Dosi: "Selection works on what is, not on the full set of what is feasible." (139).

Literatur

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Weingarten, M. (1993): Organismen - Objekte oder Subjekte der Evolution? Darmstadt.

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