Neue Geschäftsführung des AKTAB in NRW

TA-Institutionen und -Programme

Neue Geschäftsführung des AKTAB in NRW

- Pressemitteilung -

Der Arbeitskreis für "Technikfolgenabschätzung und -bewertung des Landes NRW" (AKTAB) [siehe auch TA-Datenbank-Nachrichten Nr. 2, 3. Jg., Juni 1994] hat Vorsitz und Geschäftsführung ab dem 1. Januar 1996 für zwei Jahre dem Hochschuldidaktischen Zentrum, Lehrstuhl Informatik im Maschinenbau (HDZ/IMA) der RWTH Aachen übertragen (Vorsitz: Herr Professor Dr.-Ing. Klaus Henning, wiss. Geschäftsführung: Dr.-Ing. Paul Fuchs-Frohnhofen).

Der interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitskreis wurde 1992/93 unter Federführung des nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministeriums mit dem Ziel eingerichtet, Koordination und Austausch zwischen verschiedenen Institutionen der Technikfolgenabschätzung in NRW zu fördern.

Konkrete Aufgaben sieht der Arbeitskreis in der Fortschreibung der Dokumentation "Technikfolgenabschätzung NRW", in der Förderung der Kooperation im Hochschulbereich und im Aufbau eines innovativen Netzwerkes zur TA, in dem der gesellschaftliche Diskurs angeregt sowie modellhafte TA-Projekte initiiert werden sollen. Der Arbeitskreis legt großen Wert auf einen kontinuierlichen Austausch mit dem Landesparlament NRW.

In den kommenden zwei Jahren sollen insbesondere die Themenfelder "Mobilität", "Methoden der Technikfolgenabschätzung", "Diskurse zu industrieller TA", sowie "Bio- und Gentechnologie" u.a. auch durch entsprechende Forschungsprojekte bearbeitet werden.

Der Arbeitskreis verfolgt einerseits ein Konzept von TA, das seinen Ausgangspunkt in der Betrachtung bestimmter Einzeltechnologien sieht. Hierbei wird z.B. im Themenfeld Bio- und Gentechnologie der Dreischritt Technikfolgenabschätzung, Technikbeurteilung und Erarbeitung von Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten angestrebt. Andererseits wird aber auch z.B. im Themenfeld Mobilität der Ansatz problemorientierter TA verfolgt. Insgesamt wird TA in Zukunft stärker als Innovationsfolgenabschätzung in den Feldern Technik, Organisation, Personal, Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft an Bedeutung gewinnen, wobei das Ziel besteht, mit dem Instrumentarium der TA dazu beizutragen, Innovationen zukunftsorientiert und in Richtung auf ethische Werte und menschliche und ökologische Überlebensfragen hin mitzugestalten.
Diesbezüglich soll der "Diskurs zu industrieller TA" im Bereich Produktions- und Produktfolgenabschätzung in NRW aufzeigen, inwieweit Produktfolgenabschätzung aus industrieller Sicht in Verbindung treten kann mit wissenschaftlich orientierter Technikfolgenabschätzung.

Als aktuelles Ergebnis der AKTAB-Arbeit liegt jetzt die neueste Fassung der Dokumentation "Technikfolgenabschätzung in NRW - 1995" mit einem Vorwort der Wissenschaftsministerin Anke Brunn vor und kann u.a. bei folgender Adresse bestellt werden:

AKTAB NRW
Prof. Dr. Klaus Henning
Dr. Paul Fuchs-Frohnhofen
HDZ/IMA
RWTH Aachen
Dennewartstr. 27
D-52068 Aachen
Tel.: 0241/9666-0
Fax: 0241/9666-22