Center of Advanced European Studies gegründet (CAESAR)

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Center of Advanced European Studies gegründet (CAESAR)

Am 11.7.95 sind in Bonn die Gründungsdokumente für die Stiftung CAESAR (Center of Advanced European Studies) unterzeichnet worden. Als Stiftung privaten Rechts finanziert sich CAESAR aus den Erträgen ihres eigenen Kapitals. Das Stifterkapital in Höhe von 750 Mio. DM wird mit 685 Mio. DM vom Bund und mit 65 Mio. DM vom Land Nordrhein-Westfalen aufgebracht.

Die Stiftung CAESAR wird sich durch besonders flexible Strukturen und eine neuartige Zusammenarbeit von Forschern mit der Industrie auszeichnen und ein international ausgerichtetes Forschungszentrum betreiben. Die Forschungsgebiete sind nicht generell festgelegt. CAESAR soll schnell neue Entwicklungen in der Wissenschaft aufgreifen und entsprechend Wissenschaftlerteams aus dem In- und Ausland, aus Hochschulen, aus außruniversitären Forschungseinrichtungen und aus der Industrie zusammenstellen. Diese Projektgruppen sollen nach definierten Ziel- und Zeitplänen arbeiten. Die Arbeitsgruppen werden über die klassischen Disziplinen hinweg transdisziplinär arbeiten. Die Grenzen zwischen Mathematik, Physik, Chemie und Biologie und ihren technischen Anwendungen bis hin zur Informationstechnologie sollen überwunden werden. Besonders Nachwuchswissenschaftler sollen die Chance erhalten, sich in diesen Strukturen weiterzuentwickeln und von Beginn an die Zusammenarbeit mit industrieller Forschung zu praktizieren.

Im Zentrum des Interesses von CAESAR stehen Themen und Technologien des 21. Jahrhunderts. Damit die Ergebnisse erkenntnisorientierter Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Technologien mit guten wirtschaftlichen Chancen führen, wird von einer Fokussierung auf Fachgebiete mit hohem Anwendungspotential ausgegangen. Um dies sicherzustellen und so die Anwendungsnähe zu sichern, wird CAESAR bereits bei der Projektdefinition und -durchführung die Industrie beteiligen.

CAESAR soll in besonderem Maß international eingebunden sein. In einem Gründungsausschu_ werden daher Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft des In- und Auslandes die ersten Forschungsthemen beraten. Mit der EU wird eine enge Kooperation angestrebt.

CAESAR soll Kristallisations- und Anknüpfungspunkt für anwendungsorientierte Institute und Technologieunternehmen in der Region werden. In der zweiten Jahreshälfte 1996 sollen erste Projektgruppen ihre Arbeit aufnehmen, zum Ende dieses Jahrzehnts soll der Aufbau von CAESAR abgeschlossen sein. Von den ca. 400 Mitarbeitern werden 200 aus Erträgen des Stiftungskapitals und weitere 200 aus Drittmitteln finanziert werden.

(Quelle: BMBF Pressemitteilung, 11.7.1995)