Technikfolgen-Abschätzung im Deutschen Bundestag: Parlament beschließt, den Vertrag mit dem Forschungszentrum Karlsruhe zu verlängern

Neues aus ITAS

Technikfolgen-Abschätzung im Deutschen Bundestag: Parlament beschließt, den Vertrag mit dem Forschungszentrum Karlsruhe zu verlängern

Seit 1990 führt das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) für die Ausschüsse des Parlaments Prozesse der Technikfolgen-Abschätzung (TA) durch. Das TAB - eine organisatorische Einheit des ITAS - arbeitet auf der Grundlage eines Vertrages zwischen dem Forschungszentrum Karlsruhe und dem Deutschen Bundestag. Bereits etwa ein Jahr vor Auslaufen des Vertrages hat sich der nach der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages zuständige Ausschuß mit der Frage der weiteren Zukunft der TA im Parlament beschäftigt.

Das Ergebnis war ein einstimmiger Beschluß aller Fraktionen und Gruppen des Bundestages, den Vertrag für weitere fünf Jahre zu verlängern. Begründet wird dieser Beschluß u.a. mit der Qualität und dem Nutzen der Arbeit des TAB für das Parlament. Diese Entscheidung kann als ein Zeichen dafür gewertet werden, daß Konzept und Praxis einer Technikfolgen-Abschätzung, wie sie das TAB vertritt, im Parlament mittlerweile voll akzeptiert und geschätzt wird.
(T. Petermann, TAB)

ERGEBNISSE VON PROJEKTEN / NEUE PROJEKTE:

Ein Schwerpunkt der Arbeiten von ITAS liegt im Bereich Stoffstromanalysen. Dies beinhaltet die Ableitung von stoffpolitischen Zielen aus dem Konzept einer nachhaltigen oder zukunftsfähigen Entwicklung und die Durchführung konkreter Stoffstromanalysen für Bedürfnisfelder, Wirtschaftsbereiche, Produktionsprozesse, Anlagen und Betriebe. Dies schließt die Erfassung der mit diesen Stoffströmen verbundenen Umweltbelastungen in Form von Luftschadstoffen, Abfällen, Abwässern und Flächenverbrauch ein. Für die Durchführung konkreter Stoffstromanalysen werden geeignete methodische Instrumentarien entwickelt sowie die erforderlichen Daten zusammengestellt.

In den folgenden zwei Beiträgen wird zunächst das methodische Instrumentarium der Emittentenstruktur dargestellt, das im Rahmen der Arbeiten zu Stoffstromanalysen in ITAS in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt entwickelt wurde. Im zweiten Beitrag wird eine Anwendung dieses Instrumentariums am Beispiel einer konkreten Stoffstromanalyse - Analyse der Stoffströme im Bausektor - vorgestellt.