Schwerpunkt: TA-Fragen und ethische Herausforderungen durch Converging Technologies
Einführung in den Schwerpunkt
TA-Fragen und ethische Herausforderungen durch Converging Technologies
Das Thema „Converging Technologies“, mit seinen bisher bekanntesten Varianten Convergent Technologies, NBIC (Nano-Bio-InfoCogno-Convergence) und CTEKS (Converging Technologies for the European Knowledge Society), beschäftigt die Technikfolgenabschätzung und Technikforschung nun schon seit einigen Jahren. Auch in dieser Zeitschrift haben sich verschiedene Autoren immer wieder aus unterschiedlicher Perspektive damit auseinandergesetzt. Warum also nun ein Schwerpunktheft zu diesem Thema?
Die Motivation ist eine doppelte. Zum einen sind im vergangenen Jahr zwei von der EU geförderte Projekte sowie eine Reihe von TA-Studien zu diesem Thema abgeschlossen worden, an denen Mitarbeiter des ITAS beteiligt waren und aus denen hier zumindest punktuell zu berichten ist. Zum zweiten konnten wir in der langjährigen Befassung eine große Heterogenität des Scoping und damit der analytischen Zugänge zu „converging technologies“ feststellen, die oft recht zügig einer wechselseitigen Kritik unterzogen wurden. Während es nämlich bei „convergent“ oder „converging technologies“ vordergründig um Anwendungen geht, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus einer Mehrzahl von Wissenschaften beruhen, schwingt im Hintergrund immer die Frage nach einer Konvergenz der Wissenschaften selbst mit. Diese Unterscheidung wird im Diskurs um Konvergenz nicht immer trennscharf beachtet.
Doch zunächst noch einmal kurz zurück zu den Anfängen. Der Begriff „Converging Technologies“ tauchte zuerst im Titel einer von der US-amerikanischen National Science Foundation (NSF) und dem Department of Commerce (DOC) gesponserten Workshoppublikation auf (Roco, Bainbridge 2002). In dieser wird der Verschmelzung der Disziplinen Nanotechnologie sowie Bio- und Informationstechniken mit den Erkenntnissen der Kognitionswissenschaften eine zentrale Bedeutung zugemessen. Dadurch, so ihre Protagonisten, erschlössen sich technische Ansätze, bislang biologisch begrenzte Fähigkeiten des Menschen erweitern und verbessern zu können. Die Publikation formuliert schon in ihrem Titel eine explizite Zielfunktion: „Converging Technologies for Improving Human Performance“ (ebd.).
Die Nanotechnologie wird im US-amerikanischen Kontext hier und in der Folge als die Schlüsseltechnologie betrachtet, durch die alle Entwicklungen im Rahmen von Converging Technologies erst möglich sein werden. Auch die Bedeutung der Neurowissenschaften wird betont, ist dies doch einerseits die Disziplin, die den anderen drei Technologien eine Zielrichtung für deren Forschung vorgibt, und macht sie andererseits durch eigene Forschungsergebnisse bestimmte visionäre Anwendungen im Bereich Converging Technologies überhaupt erst vorstell- und umsetzbar. Bis heute ist allerdings eine Übertragung der zum Teil weitreichenden Visionen in konkrete Forschungsprojekte nur ansatzweise sichtbar. Sicher wird in einer ganzen Reihe von Ländern an der Entwicklung von Techniken gearbeitet, die dem Oberbegriff „Converging Technologies“ (CT) zuzuordnen wären. Selten geschieht dies aber als Konsequenz von übergreifenden Forschungsstrategien zu diesem Bereich. Verbunden mit dem forschungspolitischen Konzept „Converging Technologies“ taucht in einer Reihe von Dokumenten zudem die Vision einer Neuen Renaissance der Wissenschaft auf, die vom Verständnis der Struktur und des Verhaltens der Materie auf der Nanoebene bis zum menschlichen Gehirn reicht.[1]
Forschungspolitische Akteure der Europäischen Union reagierten zeitnah auf die US-amerikanischen Aktivitäten. Beginnend im Jahr 2003 wurden eine Reihe von Expertengruppen einberufen (darunter die High Level Expert Groups „Foresighting the New Technology Wave“ und „New and Emerging Science and Technology“). Diese legten in der Folge Berichte vor, die sich in Abgrenzung zum US-amerikanischen Konzept Converging Technologies nicht nur auf die vier Schlüsseltechnologien beschränkten, sondern auf die Bedeutung weiterer Disziplinen (z. B. aus dem Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften) verwiesen[2] und den hinsichtlich gesellschaftlicher Anwendungsfelder zunächst offenen Charakter der CT betonten. Dabei unterstreicht und problematisiert insbesondere der sog. Nordmann-Bericht (HLEG 2004) das Thema der „Interdisziplinarität“, das als Schlüssel zur Realisierung von Konvergenzvisionen betrachtet wird. In den Berichten der Expertengruppen wird der Förderung von Converging Technologies eine hohe strategische Priorität auf forschungspolitischer Ebene eingeräumt, da diese vor allem im Wettbewerb mit den USA als entscheidend für die zukünftige Stellung der EU in der Welt angesehen werden. Es ist allerdings festzustellen, dass diese Bekenntnisse bis zum jetzigen Zeitpunkt nur selten Niederschlag in konkreten europäischen Forschungsprogrammen fanden. Immerhin ist aber vor einigen Jahren eine „unit“ der EU-Forschungsdirektion in „Nano- and converging sciences and technologies“ umbenannt worden.
Neben Aktivitäten auf supranationaler europäischer Ebene entwickeln die einzelnen Mitgliedsstaaten der EU nationale Ansätze, die sich zum Teil sehr voneinander unterscheiden. Ohne dies hier im Einzelnen länderspezifisch darstellen zu können, bleibt festzuhalten, dass es in einer Reihe von Mitgliedstaaten nationale Forschungsprojekte gibt, die sich mit Entwicklungen im Bereich Converging Technologies beschäftigen, ohne dass diese einer Gesamtstrategie oder einer Vision zu diesem Forschungsbereich zugeordnet werden können (Quendt et al. 2007).
Aktuell scheint es zudem so zu sein, dass nach einigen Jahren der rhetorischen Euphorie vor allem in der US-amerikanischen Forschungspolitik ein Prozess der „Normalisierung“ einsetzte. Einige amerikanische Kollegen vertraten hierzu sogar die Auffassung, dass die Rezeption des Konzepts CT und seine Auseinandersetzung damit in Europa sehr viel intensiver gewesen seien als in den USA selbst. Dies sei durch Missverständnisse bei der Interpretation seiner forschungspolitischen Bedeutung sowohl für die USA als auch für Europa noch gefördert worden.
Dessen ungeachtet hat sich vor allem im akademischen Bereich (wie in den Feldern Foresight und Technikfolgenabschätzung, auf Konferenzen, die sozialwissenschaftliche und ethische Begleitforschung zur Nanotechnologie oder den Neurowissenschaften zum Gegenstand haben, sowie vereinzelt auf naturwissenschaftlich-technischen Tagungen) eine Debatte über Converging Technologies und insbesondere ihre Anwendung mit dem Ziel des menschlichen Enhancement entwickelt. Eine Frage, die diese Diskussionen seit geraumer Zeit begleitet, ist die nach dem Gegenstandsbereich, die durch folgende Fragen eingegrenzt wird: a.) Handelt es sich bei CT primär um neue technische Entwicklungen zur Wiederherstellung und Verbesserung von motorischen, sensorischen oder kognitiven Fähigkeiten von Individuen? b.) Steht CT nur als neutral anmutendes Synonym für „Technologies for Human Enhancement“? c.) Was beschreibt CT im Kern? Beschreibt CT ein weiteres forschungspolitisches Programm, das im Wettbewerb um Aufmerksamkeit der Forschungsförderer mit (teilweise) überzogenen visionären Vorstellungen und Versprechungen hinsichtlich seiner Reichweite agiert? Oder beschreibt es einen Entwicklungstrend in der modernen Wissenschaft, der hier hin zu einem Verschwinden der Grenzen zwischen den Disziplinen und dann zu einer neuen Einheit der Wissenschaften geht? Oder handelt es sich eher um einen Dachbegriff für ein Forum, welches die zukünftigen Auswirkungen von Wissenschaft und Technik exploriert?[3]
Zu allen hier skizzierten Rahmungen lassen sich Debattenbeiträge finden, in denen die Autoren den CT-Begriff unterschiedlich konzeptualisieren. Zum einen sind inzwischen eine ganze Reihe von Foresight-Berichten, Innovations-Reports und TA-Studien veröffentlicht worden, die sich technisch-ökonomischen Zukunftsperspektiven von Converging Technologies oder den zentralen Bestandteilen der zugehörigen Technologiebereiche und ihren Interdependenzen widmen (u. a. EGE 2005; Hennen et al. 2008; Fiedeler 2008). Ein zweiter Schwerpunkt befasst sich vor allem mit ethischen und sozialen Fragen zur Verbesserung menschlicher Leistungsfähigkeit. Dabei reicht das Spektrum von Themen der praktischen Bioethik neuronaler Implantate oder pharmakologischen Enhancements bis hin zur „Rekonstruktion des Menschen“ oder seiner „posthumanen Zukunft“. Ergänzt werden diese Arbeiten durch Untersuchungen zu den kulturellen, historischen und politischen Kontexten solcher Visionen und den damit verbundenen Diskursen (z. B. Grunwald 2007). Ein dritter Strang befasst sich vornehmlich mit Fragen neuer Modi der Inter- und Transdisziplinarität in den Wissenschaften, der gesellschaftlichen Einbettung von Wissenschaft und Technik sowie empirischen Aspekten von Prozessen der technowissenschaftlichen Konvergenz (z. B. Schmidt 2007).
Aufgrund dieser Situation hat sich bisher keine einheitliche Definition von Converging Technologies herausgebildet. In gewisser Weise folgt CT damit der Geschichte der Nanotechnologie, die ebenfalls mit derartigen definitorischen Schwierigkeiten konfrontiert war und ist. Auch bei dieser lassen sich Definitionen finden, die eher eine enge natur- und ingenieurwissenschaftliche Rahmung verfolgen, und solche, bei der Nanotechnologie eher als Synonym für jegliche moderne Wissenschaft und Technik, also als „Avantgarde-Label“ gefasst wird. (Und damit kann im Grunde die Diskussionslage bei CT auch nicht überraschen, da – wenigstens herrscht hier Übereinstimmung – Nanotechnologie ein wichtiger Bestandteil von CT-Debatten ist, da sie Basiswissen zu Prozessen auf der Nanoebene für alle unter CT subsumierte Techniken bereitstellt.)
Dem geschuldet haben sich die Herausgeber für eine pragmatische Vorgehensweise entschieden, und drei Beiträge im Umfeld des Human Enhancement sowie zwei zu forschungspolitischen Themen rund um CT ausgewählt. Auf einen eigenständigen Beitrag zu Stand und Perspektiven von Human Enhancement haben wir verzichtet, weil dazu in jüngerer Zeit einige ausführliche Studien erschienen sind (u. a. Hennen et al. 2008; Fiedeler 2008). Wir wollen aber kurz illustrieren, warum Human Enhancement Technologies (das aus unserer Sicht klare Synonym für „Converging Technologies for Improving Human Performance“, s. o.) aus TA-Perspektive ein interessanter und wichtiger Gegenstand sind.
1 „Enhancement“ als aktuelle Erscheinung
„Human Enhancement“[4] als Abstraktum ist schwer zu fassen. Jegliche Technik und Technisierung bedeutet eine permanente Erweiterung menschlicher Möglichkeiten, die der Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Menschen dienen. Diese beginnt mit den frühen einfachen Werkzeugen und erstreckt sich bis zu modernen Maschinen und Fortbewegungsmitteln, die seine körperliche „Leistungsfähigkeit“ in Bereiche ausdehnen, für die er natürlich nicht ausgestattet ist. Auch im Bereich der sensorischen Fähigkeiten, etwa der Feinsinne Hören und Sehen, gibt es seit Langem Entwicklungen (Lesesteine, Brillen, Hörgeräte), die man als Enhancement lesen könnte, insbesondere zu Zeiten ihrer ersten Einführung, da der Enhancement-Begriff stark zeit- und kulturabhängig sein dürfte. Neben technischen Artefakten zum Enhancement existiert auch die Möglichkeit zur Einnahme von Substanzen.
Psychoaktive Substanzen (Psychotropika) begleiten die Menschheit seit ihrer Frühgeschichte. In nahezu allen frühen und gegenwärtigen Gesellschaftsformen wurden bzw. werden zu rituellen oder sozialen Anlässen Substanzen konsumiert, die einen bewusstseinsverändernden und ggf. leistungssteigernden Effekt haben. Neben diesen quasi klassischen Enhancement-Verfahren werden von einigen Autoren (u. a. Bostrom, Sandberg 2009) noch weitere Enhancement-Methoden angeführt. Diese erweitern die vorstehend aufgeführten Ansätze in zwei Richtungen: Zum einen zählen sie auch (Kultur-)Techniken wie Lernen, Ausbildung, Training, Gesundheitsvorsorge, Immunisierung dazu – eine Erweiterung, durch die nahezu alle Alltagsbereiche auch einen Enhancement-Bezug erhalten. Zum anderen führen sie Methoden auf, deren Realisierbarkeit heute noch weitgehend in Frage gestellt werden muss: genetische Modifikation, die Verbindung des Menschen durch Hirn-Maschine-Schnittstellen mit externer Hard-und Software, prenatales und perinatales Enhancement bei Un- bzw. Neugeborenen u. ä.
Aktuelle forschungspolitische Entwicklungen, wachsende mediale und öffentliche Aufmerksamkeit für Ergebnisse der Neurowissenschaften (vor allem im Zuge der Anwendung bildgebender Verfahren) sowie gesellschaftliche Auseinandersetzungen (etwa um Doping im Leistungssport oder um kosmetische Chirurgie bei Jugendlichen) haben zu einer intensiveren Befassung mit Fragen des Human Enhancement geführt. Diese berührt auch grundsätzliche Fragestellungen von gesellschaftlichen Zukunftsvorstellungen. In modernen Industriegesellschaften gelten eine besondere geistige und körperliche Leistungsfähigkeit und Attraktivität in zunehmendem Maße als Voraussetzung für eine erfolgreiche berufliche und persönliche Lebensgestaltung. Diese Entwicklung wird durch verschiedene Entwicklungen sozialer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Art (wie Individualisierung, Wettbewerb, Leistungsdruck in Beruf und Familie, Wandel sozialer Beziehungen, Erweiterung des durch wissenschaftlichtechnische Entwicklung eröffneten Möglichkeitsraums) mitgestaltet.
Eine wichtige Grundlage für Letztgenanntes sind die pharmakologische und medizintech-nische Forschung sowie deren Erkenntnisse und Produkte. Insbesondere deren Arbeiten zur Wiederherstellung motorischer und sensorischer Fähigkeiten sowie zur Therapie psychischer und neurodegenerativer Erkrankungen versprechen Entwicklungen, deren Anwendungen auch außerhalb eines medizinisch indizierten Kontextes liegen könnten. Schon seit einiger Zeit diskutiert werden pharmakologische Möglichkeiten zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Allerdings gibt es relativ wenig belastbare empirische Daten zur ihrer tatsächlichen Verbreitung: Eine Studie aus dem Jahr 2003 legt nahe, dass jeder fünfte College-Student und 13 Prozent der High-School-Studenten in den USA schon einmal Methylphenidat (Ritalin) zur Leistungssteigerung genutzt haben. Eine im Auftrag der Krankenkasse DAK durchgeführte Untersuchung weist darauf hin, dass etwa ein bis zwei Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland verschreibungspflichtige leistungssteigernde Mittel am Arbeitsplatz verwenden. In einer nichtrepräsentativen Internet-Umfrage der Wissenschaftszeitschrift „Nature“ geben rund 20 Prozent der antwortenden Wissenschaftler an, schon einmal derartige Medikamente bei nichtmedizinischen Indikationen – zur Verbesserung von Aufmerksamkeit, Kognition oder Gedächtnis – eingenommen zu haben.
2 Komplexe Mensch-Maschine-Schnittstellen
Regere mediale Aufmerksamkeit hat in jüngerer Zeit die Neuro-Prothetik, die (informations-) technische Unterstützung oder der technische Ersatz motorischer, sensorischer oder kognitiver menschlicher Funktionen erfahren. Dabei stehen aktuelle Neuentwicklungen insbesondere für den Ersatz sensorischer Leistungen sowie Ansätze und Visionen der Realisierung komplexer Mensch-Maschine-Schnittstellen, die das biologische System Gehirn direkt mit informationstechnischen Systemen koppeln, besonders im Blickpunkt. Der Entwicklungsstand der hier verfolgten Konzepte ist sehr inhomogen und aus heutiger Sicht sind viele der vorgeschlagenen Lösungen noch weit von einer technischen Realisierbarkeit oder gar einem breiteren Einsatz entfernt (Hennen et al. 2008; Fiedeler 2008). Dennoch hat sich hierzu schon eine breitere ethische Debatte entwickelt, zu der in diesem Heft drei Beiträge vertreten sind.
Steffen Rosahl, Neurochirurg aus Erfurt, weist zunächst noch einmal auf die aus seiner Sicht vorliegende Diskrepanz zwischen echtem wissenschaftlichem Fortschritt und öffentlicher Wahrnehmung auf dem Gebiet des neuroelektronischen Enhancement hin. Dafür macht er zum einen die starke populärkulturelle und massenmediale Repräsentanz dieser Technik, aber auch eine emotionale Komponente und eine drauf aufbauende gesellschaftliche Differenz verantwortlich. Während ein Teil der Bevölkerung fürchte, Kontrolle über sich selbst, die eigene personelle Identität oder – im kollektiven Rahmen – die Kontrolle über die Menschheitsentwicklung zu verlieren oder an eine neue Gattung technisch verbesserter Menschen abzutreten, würde ein anderer Teil der Menschheit eine Verstärkung der eigenen Fähigkeiten geradezu sehnsüchtig herbeiwün-schen. Transhumanisten seien womöglich „nur die Vorhut dieses öffentlich vorerst eher leise gehaltenen Teils der Erdbevölkerung“.
Rosahl plädiert dafür, die Debatte von Seiten der Wissenschaft (und vermutlich sind hier die auf dem Gebiet der Neuroprothetik Aktiven gemeint) nicht weiter zu verschieben, sondern sich in einem vernünftigen Rahmen über Begrifflichkeiten und mögliche Regulierungen zu unterhalten, um nicht von einem großen Teil der Gesellschaft als zwielichtig reflektiert zu werden oder – zum Nachteil medizinisch-therapeutischer Ansätze – teilweise auf offene Ablehnung zu stoßen. Dabei solle man sich weniger auf abstrakte Zuspitzungen, sondern mehr auf das Diskutieren und Hinterfragen von Intentionen konzentrieren, lautet sein Argument.
Mit ethischen Aspekten eines konkreten neuroprothetischen Ansatzes, von GehirnComputer-Schnittstellen, befasst sich Jens Clausen. Mit derartigen technischen Konzepten und ihrem Einsatz verbände sich eine ganze Reihe von ethischen Fragen, die von Beginn an in Forschung und Entwicklung dieser Geräte berücksichtigt werden müssten. Auf der Ebene des individuellen Patienten, der ein solches System nutzt, stellten sich zunächst Fragen nach der Patientensicherheit und dem akzeptablen Nutzen-Risiko-Verhältnis. Zu den zu verhandelnden Risiken zählt dabei neben dem Blutungs- und Infektionsrisiko vor allem das Risiko von Persönlichkeitsveränderungen. Zusätzlich dazu seien auf der gesellschaftlichen Ebene Gehirn-Computer-Schnittstellen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Verantwortung, Autonomie und Zurechnungsfähigkeit zu diskutieren.
Dem technischen Zugriff auf das menschliche Gehirn liegt eine mechanistische Deutung des Menschen und seines Zentralorgans zugrunde. Diese müsse, so Clausen, nicht bedenklich sein, sondern könne sich für therapeutische Verfahren durchaus als segensreich erweisen. Ethische Argumentationen, die direkt auf ein Menschenbild oder die „Natur des Menschen“ rekurrierten, seien aber notorisch problematisch, weil die Verständnisse dessen, was der Mensch sei, was ihn ausmache, sehr vielfältig seien. In solchen Argumentationen müsse sehr sorgfältig deklariert werden, was unter der „Natur des Menschen“ verstanden werde und was an ihr normativ gehaltvoll sei, wenn sie für ethische Diskussionen herangezogen werden solle.
Abschließend reißt Clausen noch einige forschungsethische Probleme an. Ethische Fragen von Gehirn-Computer-Schnittstellen, so sein Fazit, benennen wohl keine kategorial neuen Probleme, sondern seien teilweise aus anderen Kontexten der biomedizinischen Ethik bereits bekannt. Allerdings seien sie letztlich kontextspezifisch zu diskutieren – sowohl in Bezug auf die eingesetzte Technik als auch die in den Blick genommene Anwendung. Während bei schwer leidenden Patienten die Risiken durch den therapeutischen Nutzen übertroffen werden können, sei dies für verbessernde Maßnahmen an Gesunden gegenwärtig nicht zu erkennen. Dies könne sich allerdings mit fortschreitender technischer Entwicklung – so Clausen zustimmend zu Rosahl – ändern, weshalb eine frühzeitige Diskussion der ethischen Aspekte angezeigt sei. Missbrauchspotenziale dürften jedenfalls nicht zu einer pauschalen Ablehnung von Neuroprothetik führen, da dies der Verantwortung für Patienten, die von ihrer kurativen Anwendung profitieren könnten, nicht gerecht würde.
Eine weitere Perspektive führt Gregor Wolbring, Biochemiker, Bioethiker und Forscher im Bereich der Disability Studies („Behindertenstudien“) an der Universität Calgary in Kanada ein. Er weist auf eine weitgehend unreflektiert gebliebene Verengung im Enhancement-Diskurs hin. Dieser sei geprägt durch das Denkmodell des „Ableism“, der einer der sozial am Tiefsten eingebetteten und weithin akzeptierten „Ismen“ sei. Ableism sei in seiner allgemeinen Form ein Bündel von Überzeugungen, Prozessen und Praktiken, das auf Grundlage der jeweils eigenen Fähigkeiten eine besondere Art des Verständnisses des Selbst, des Körpers und der Beziehungen zu Artgenossen, anderen Arten und der eigenen Umgebung erzeugt und deren Wahrnehmung durch Andere einschließt. Ableism beruhe auf einer Bevorzugung von bestimmten Fähigkeiten, die als essentiell projiziert würden, während das reale oder wahrgenommene Abweichen oder Fehlen dieser Fähigkeiten als mangelhafter, verminderter und reparaturbedürftiger Daseinszustand etikettiert würde, was in den – oft begleitenden – „Disableism“ münde.
Diese Form des Ableism, welche mit der Bevorzugung normativer speziestypischer körperlicher Fähigkeiten verbunden sei und Personen mit nicht normgerechten Fähigkeiten als mangelhaft annehme, werde schon innerhalb des Diskurses behinderter Menschen und vom akademischen Feld der Disability Studies kritisiert. Doch seine Kritik reicht weiter. Implizit sei in dieser Perspektive ein Überlegenheitsgedanke angelegt. Formen des Ableism wurden in der Geschichte – und teilweise noch heute – von sozialen Gruppen gebraucht, um ihre größeren Rechte und ihren höheren Status im Vergleich mit anderen sozialen Gruppen und Spezies sowie mit der Umwelt, in der sie sich aufhalten, zu begründen. Zugleich sei die Beurteilung auf Grund von „Fähigkeit“ derart in jede Kultur eingebettet, dass ihr Gebrauch zu Ausschluss- und anderen negativen Zwecken kaum in Frage gestellt oder erst gar nicht erkannt werde. Vielmehr reagierten Gruppen, die auf Grund irgendeiner Form von Ableism marginalisiert seien, oft mit Anpassungen an das „Normale“.
Wolbring plädiert dafür, Fähigkeit nicht nur im Kontext behinderter Menschen zu betrachten, sondern sie aus der breiteren kulturellen Perspektive zu analysieren. Ansonsten wären Phänomene wie Transhumanismus oder die transhumanisierte Version des Ableism weder verstehbar noch eine Folgenbetrachtung dazu möglich. Ability Studies sollten unter anderem (1) die sozialen, kulturellen, rechtlichen, politischen, ethischen und anderen Überlegungen berücksichtigen, nach denen jegliche Fähigkeit beurteilt werden können, um zur Bevorzugung irgend einer Fähigkeit gegenüber einer anderen zu führen; (2) die Auswirkungen und Konsequenzen der Bevorzugung bestimmter Fähigkeiten und der Zurückweisung anderer untersuchen sowie (3) die Auswirkungen neuer und entstehender Technologien auf Ableism und die daraus folgende Bevorzugung bestimmter Fähigkeit und Zurückweisung anderer prüfen. Dies könnte auch Ableism-Ethik, Ableism-Foresight und Ableism-Governance einschließen, wozu er Vorschläge für Forschungsfragen vorstellt. Die beiden anderen Beiträge widmen sich dem Schwerpunktthema aus forschungspolitischer Sicht.
3 Forschungspolitik im Fokus
Reflexionen über Ergebnisse eines mit Beteiligung des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse durchgeführten EU-Projekts widmet sich Christian Büscher. Dieses Projekt „Knowledge NBIC“ explorierte die Entstehung von CT und NBIC als wissenschaftstechnologische Themen und reflektierte – im Anschluss daran – Möglichkeiten einer Wissenspolitik. Im in diesem Schwerpunktthema diskutierten Zusammenhang ist insbesondere von Interesse, inwieweit sich CT oder NBIC als „Gegenstand“ von Wissenspolitik etabliert haben und welche Formen der Wissenspolitik sich beschreiben lassen.
Büscher zeigt zunächst, dass sich in der CT-Debatte wirkmächtige Expectation Statements herausgebildet hatten, wobei er die CTEKS-Positionen der europäischen High Level Expert Group als Counter Expectation Statement zur amerikanischen NBIC-Position begreift. Es ließen sich Anzeichen für die Etablierung einer politischen Agenda hinsichtlich von CT und NBIC, und zwar in Form organisatorischer und programmatischer (Um-)Orientierungen, sowohl in den USA als auch in Europa finden. Allerdings könne man bisher nicht erkennen, dass eine NBIC-Konvergenz auf der Ebene wissenschaftlicher Forschung stattfände. Allerdings könne anhand dieses Themenfelds gut beobacht werden, wie im Prozess der Institutionalisierung von CT und NBIC eine politische Agenda die einer wissenschaftlichen Agenda überhole und wie aus kognitiven irgendwann normative Erwartungen geworden seien – nämlich dann, wenn politisch Bedingungen für die Organisation wissenschaftlicher Erkenntnisproduktion gesetzt werden.
Abschließend fordert ein aktueller Anlass Christopher Coenen vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse zu einer Reflexion über Wissenschaftskommunikation sowie mögliche Aufgaben von und Gefahren für Begleitforschung zu CT heraus. Coenen hat den ScienceExpress „Expedition Zukunft“ besucht. Dabei handelt es sich um einen Ausstellungszug, der jüngst mit seiner Wanderausstellung zu zukünftiger Wissenschaft und Technik durch die Bundesrepublik fuhr und von der Max-Planck-Gesellschaft mit Unterstützung vieler großer deutscher For-schungsorganisationen verwirklicht worden war; die finanzielle Unterstützung kam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Insgesamt fiel dem Autor an der Exposition auf, dass sich wesentliche Teile in ihrer Botschaft als weitgehend deckungsgleich mit den Inhalten der Publikationen der amerikanischen NBIC-Initiative erwiesen. So sei unter anderem eine ähnlich starke Faszination durch die Visionen einer „starken“ Künstlichen Intelligenz (KI) und der Schaffung eines künstlichen Gehirns festzustellen. Der Drexlerianische Nanofuturismus wäre zwar tabuiert, die im Rückgriff auf Feynmans Rede von 1959 entwickelten Visionen zur Nanotechnologie aber sehr weitreichend. Im Unterschied zur NBIC-Initiative führt „Expedition Zukunft“ in das relativ neue Thema „Synthetische Biologie“ ein und setzt auch beim Human Enhancement, bei Neurotechnologien und Computertechnik geringfügig andere Akzente – z. B. durch die relativ starke Berücksichtigung der Themen „Lügendetektion“ und „Quantencomputer“ und die weitgehende Nichterwähnung von militärischen Einsatzmöglichkeiten konvergierender Technologien.
Coenen liest den ScienceExpress als Sinnbild für den CT-Diskurs, wie ihn dessen Initiatoren in den USA und ihr transhumanistisches Umfeld ursprünglich angelegt hatten: Die konvergenzwissenschaftliche und -technische Revolution sei demnach die Basis für einen tiefgreifenden Wandel in globalem Maßstab, im Zuge dessen letztlich die „conditio humana“ radikal transformiert und womöglich eine trans- oder posthumanistische Zeit eingeläutet werde. Zugleich diene das Label „Konvergenz“ hier als Chiffre für „Cutting-Edge“-Forschung und Technologieentwicklung mit noch unabsehbaren, aber vermutlich radikal einschneidenden Folgen.
Angesichts der werbenden Wirkung, die sich Wissenschaftskommunikatoren (und möglicherweise auch die aktiven Wissenschaftler selbst) von solchen Darstellungsformen versprechen, schlägt Coenen eine neue Akzentsetzung in der Begleitforschung zu CT vor: Anstatt sich immer wieder von Neuem auf die Suche nach dem „wahren“ (wissenschaftlich-technischen) „Kern“ der diversen visionären Programme zu machen, sei es zunächst zweckmäßiger, die Faszination durch Konvergenzvisionen übergreifend zu analysieren. Dazu wären die Akteurskonstellationen, wiederkehrende Muster in den Themenkarrieren der verschiedenen Phänomene, aber auch ideengeschichtliche Aspekte zu untersuchen. Die in CT-Programmen aufscheinende radikalisierende Fortsetzung westlicher Ideen-, Wissenschafts- und Technikgeschichte, der taktische Einsatz von Spekulationen und das technikvisionäre Marketing könnten nämlich auch ganz anders als erhofft wirken: Aufgrund ihrer sich abzeichnenden negativen Auswirkungen und ihrer Herkunft aus dem Wissenschaftssystem berge die damit einhergehende Ideologie die Gefahr einer Zersetzung der Wissenschaft „von innen“ heraus, eine Zerstörung der zunehmend marginalen, nach Erkenntnis strebenden Wissenschaft unter einem zu irrationaler Kommunikation neigenden technowissenschaftlichen Regime. Begleitforschung im Konvergenzdiskurs müsse demnach vor allem der Versuch sein, suizidalen Tendenzen innerhalb der Techno-Wissenschaft entgegenzuwirken. (Ähnliches war übrigens bereits im Anschluss an den KI-Hype nach dem Aufkommen der Expertensysteme Mitte der 1980er Jahre zu beobachten. In beiden Fällen stellt sich aber die Frage, ob nicht möglicherweise – wie von Rosahl vermutet – bereits eine starke Minderheit der Menschen die Realisierung radikaler Enhancement-Visionen durchaus wünschenswert findet.)
Höchstwahrscheinlich geht es nicht um ein „Entweder-Oder“ als vielmehr um ein „Sowohlals-auch“. Technikfolgenabschätzung und sozialwissenschaftliche Begleitforschung werden sich weiterhin zum einen damit beschäftigen müssen, welche konkreten wissenschaftlichtechnischen Entwicklungen sich hinter den CT-Visionen verbergen, wie es um ihre Realisierung bestellt ist und welche Hoffnungen und Befürchtungen sich bei unterschiedlichen Akteuren damit verbinden. Dafür gibt es mehrere Gründe. So sind – hier folgen wir Clausen und Rosahl – die ethischen Fragestellungen von Neuroprothetik und neuroprothetischem Enhancement nur im konkreten Kontext zu erörtern. Erst aus der Kontextualisierung heraus lassen sich ethische Diskussionen für und wider Enhancement sinnvoll führen. Solche Diskurse sind dann eben trotz ihrer Zukunfts-orientierung auch nicht mehr primär spekulativ – so eine Kritik von Alfred Nordmann –, sondern dienen der gesellschaftlichen Verständigung über wünschbare Erweiterungen von Möglichkeitsräumen und deren Grenzen. Zudem brauchen politische Akteure – um mit Ulla Burchhardt, der Vorsitzenden des für das TAB zuständigen Bundestagsausschusses zu sprechen – auch weiterhin eine Hilfe, um die wirklich validen Elemente aus der Flut von Informationen über Technologien herauszulösen (Burchardt 2008).
Diskussionen über den wissenschaftlichtechnischen Kernbereich von CT sind auch deshalb zu führen, weil der mit dem Thema eng verbundene Enhancement-Begriff in den letzten Jahren infolge seiner definitorischen Unschärfe und der vielen potenziell wirksamen Ansätze zu einer Ausweitung, wenn nicht Ablenkung vom CT-Diskurs geführt haben. So werden beispielsweise andere mögliche Anwendungsbereiche von Converging Technologies, die im Nordmann-Bericht zumindest angesprochen werden, weitgehend ausgeblendet und die (vermutlich am ehesten verfügbaren) Methoden des pharmakologischen Enhancement eben nicht mehr nur neben, sondern auch innerhalb des CT-Diskurses verhandelt. Damit besteht zwar einerseits die Gefahr, dass der Diskurs weiter an Kontur verliert und er am Ende womöglich tatsächlich als Synonym für die Verhandlung jeglicher Folgen moderner technischer Entwicklungen steht. Zum anderen ermöglicht dies aber auch die Integration von Erfahrungen aus der Reflexion ähnlich gelagerter Probleme, die schon heute (medizin-)ethische Abwägungen erfordern, sowie die Integration von Ergebnissen konkreter Therapieansätze und Versuche mit Patienten und Probanden. Solche könnten – in kritischer Analogie – auf Zukunftsideen von CT übertragen werden und Vorschläge für eine antizipatorische anwendungsbezogene Ethik der Converging Technologies informieren.
Zum anderen werden TA und Begleitforschung aber auch nicht umhin können (und hier schließen wir uns Büscher, Wolbring und Coenen an), auch die expliziten und verborgenen Rahmungen der Expectation Statements der CT-Protagonisten stärker in den Blick zu nehmen. Welche individuellen und kollektiven Vorstellungen über anstrebenswerte gesellschaftliche „Zukünfte“ darin enthalten sind, was deren materielle und ideengeschichtliche Grundlagen sind, wie sich diese Statements in Versprechen und Erfordernisse für die an der Technikentstehung Beteiligten verwandeln und welche möglichen Folgen sowohl der Prozess selbst als auch die entstehenden Artefakte in ihrer Anwendung zeigen, sind analytisch nicht einfach zu fassende, aber sehr wohl potenziell ertragreiche Fragestellungen, die uns noch länger begleiten sollten.
Anmerkungen
[1] Siehe dazu z. B. Roco, Bainbridge 2002, S. 2; zur US-amerikanischen Entwicklung des Konzepts vgl. auch Coenen et al. 2004.
[2] Siehe z. B. HLEG 2004, zur Entwicklung auf europäischer Ebene siehe Coenen et al. 2004 und Coenen 2008.
[3] Siehe dazu Fleischer et al. 2008.
[4] Enhancement bedeutet im Deutschen in etwa „Steigerung“ oder „Verbesserung“ und wird oft auch so übersetzt. Wir schließen uns hier jedoch der Position einer Arbeitsgruppe der Europäischen Akademie Bad-Neuenahr-Ahrweiler an und übernehmen den Ausdruck „Enhancement“ im Folgenden als Terminus technicus, weil er sich als Lehnwort mit ganz eigenen Konnotationen mittlerweile auch in der deutschsprachigen Debatte durchgesetzt hat (Merkel et al. 2007).
Literatur
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Schmidt, J.C., 2007: Knowledge Politics of Interdisciplinarity: Specifying the Type of Interdisciplinarity in the NSF’s NBIC Scenario. In: Innovation 20/4 (2007), S. 313–328
Kontakt
Torsten Fleischer
Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
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